Niederösterreich

Telefone bei Ärzten laufen wegen "Gratis-Impfung" heiß

Man solle nicht vor Dezember in den Ordinationen anrufen, heißt es seitens der nö. Ärztekammer. Bis dahin gibt es keine Grippe-Impfstoffe.

Erich Wessely
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Viele Anrufe wegen der Grippe-Impfung
Viele Anrufe wegen der Grippe-Impfung
iStock (Symbol)

Nachdem in den letzten Tagen "zum Teil irreführende Meldungen über die kostenlose Grippeimpfaktion des Landes Niederösterreich in diversen Medien erschienen sind", will die Ärztekammer nun Klarheit schaffen, heißt es in einer Aussendung.,

„Das Land NÖ wird nach heutigem Stand frühestens ab Mitte Dezember 80.000 Grippeimpfstoffe zur Verfügung stellen. Diese Impfstoffe müssen dann aber erst abgezählt, verpackt und gekühlt zu den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten geliefert werden. Bis die Impfaktion in den Ordinationen starten kann, wird es im besten Fall kurz vor Weihnachten sein, in manchen Fällen auch Jänner – je nach dem, wann geliefert wird. An der Gratisimpfaktion interessierte Patientinnen und Patienten werden dringend ersucht, nicht vor Dezember in den Ordinationen anzurufen, um Bedarf an der Impfung anzumelden“, so Christoph Reisner, Präsident der nö. Ärztekammer.

"Viele Details noch nicht festgelegt"

Der Vizepräsident und Kurienobmann Dietmar Baumgartner meint: „Nachdem das Land kurzfristig noch 80.000 Impfdosen bestellen konnte, hat man uns ersucht, die Verteilung zu übernehmen, was wir zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten auch zugesagt haben. Zum aktuellen Zeitpunkt sind aber viele Details wie beispielsweise die exakte Zielgruppe oder die Höhe des Impfhonorars noch nicht festgelegt."

Fix sei, dass niedergelassene Ärzte sowie Betriebsärzte erst ab 2. November ihre Teilnahme und den voraussichtlichen Bedarf über ein elektronisches Abfragetool in der NÖ Ärztekammer anmelden können. Dafür werden diese persönlich angeschrieben und informier, teilte die Ärztekammer mit.

Viele Anrufe bei Hausärzten

Seit gestern melden sich "sehr viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher bei ihrem Hausarzt und erfragen Details zur Impfaktion bzw. wollen im Idealfall gleich einen Termin für die Gratisgrippeimpfung vereinbaren", beklagt die Ärztekammer.

Aber: „Dafür ist es definitiv zu früh. Nicht einmal wir wissen im Moment, wie viele Impfstoffe jeder Arzt und vor allem wann er sie geliefert bekommt. Wir bitten daher die Bevölkerung zuzuwarten bis der Liefertermin geklärt ist und die Telefonleitungen für kranke Menschen und Notfälle freizuhalten“, so Reisner abschließend.

Bei der Influenza-Impfung könnte es in der beginnenden Grippesaison zu einer Impfstoffknappheit kommen. Die Impfbereitschaft ist "sehr groß", hieß es am Mittwoch auch bei einer Pressekonferenz des Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH). Mit der Rekordmenge von 1,86 Millionen bestellten Dosen in ganz Östereich könne die Durchimpfungsrate jedenfalls von unter zehn auf mehr als 20 Prozent gesteigert werden. 

Grippeschutz für Risikogruppen

Weil der Grippeimpfung in den kommenden Monaten eine zentrale Rolle im Kampf gegen Covid-19 zukommt, hatte sich das Land NÖ vorgenommen, Menschen mit einem erhöhten Risiko durch ein spezielles Programm besser zu schützen. Erstmals sollen etwa 175.000 Impfdosen für die Niederösterreicher zusätzlich zur Verfügung stehen, hieß es seitens des Landes vergangene Woche.

Ab Mitte Dezember ist die Lieferung von 80.000 Dosen Impfstoff für den niedergelassenen Bereich durch die Bundesbeschaffung GmbH (BBG) zugesichert worden. Dadurch soll der kostenlose Grippeschutz für Risikogruppen, chronisch Kranke und die Altersgruppe 65 plus sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mobiler Pflegedienste gewährleistet werden. 

Ob man zur Risikogruppe gehört, kann man im Internet oder auch telefonisch bei der Gesundheitsberatung 1450 erfragen.

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