Wirtschaft

Telekom zahlte Grasser Heimflug vom Golfen

Heute Redaktion
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Karl-Heinz Grasser nahm im März 2004 neben Walter Meischberger, dem Immobilienkaufmann Ernst Karl Plech und dem damaligen Telekom-Manager Rudolf Fischer an einem Golfausflug nach San Sebastián teil. Die Kosten für den Heimflug in einem gecharterten Business Jet in der Höhe von 9950 Euro zahlte die Telekom Austria, berichtet das "profil" in seiner Ausgabe am Montag. Erst am Donnerstag waren Telekom-Ungereimtheiten rund um einen Charity-Event mit Grasser öffentlich geworden.

öffentlich geworden.

Die Teilnehmer des Golfausflugs hatten ursprünglich Linienflüge hin und zurück gebucht und auch individuell bezahlt. Während des Aufenthalts war Madrid Schauplatz von Terroranschlägen, was die Gruppe zur vorzeitigen Abreise bewogen haben soll. Da keine Umbuchungen möglich waren, wurde ein leerer Business Jet des Wiener Bedarfsflugunternehmens Jetalliance zum Flughafen Bilbao bestellt.

Für die Flüge Wien-Bilbao-Wien verrechnete Jetalliance Meischbergers damaliger Agentur "ZehnVierzig" 9950 Euro, welche er nach Erkenntnissen des Gerichtssachverständigen Matthias Kopetzky später an Peter Hocheggers Valora AG weiterfakturierte, die wiederum aus Telekom-Geldern gespeist wurde.

"Die Reise gab es"

Meischberger wurde dazu bereits im November 2009 einvernommen, verschwieg dabei aber Grassers Anwesenheit. Grassers Anwalt Manfred Ainedter sagte nun gegenüber dem "profil": "Die Reise gab es, jeder Teilnehmer hat diese privat gebucht und auch bezahlt. Nach den Terroranschlägen wollte aber einer der Herren unbedingt vorzeitig abreisen, daher der Transfer im Charter."

Wer die Rechnung für den Rückflug schlussendlich bezahlt habe, wisse sein Mandant laut Ainedter zehn Jahre danach nicht mehr.