Wildtiere

Schon wieder Tellereisen-Fallen im Waldviertel gefunden

Erneut wurden Tellereisen-Fallen bei den Waldviertler Teichen entdeckt. Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins, MMag. Dr. Petrovic ist fassungslos.

Christine Kaltenecker
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Obwohl die grausamen Tellereisen-Fallen seit 1995 in der gesamten EU verboten sind, tauchen sie immer wieder auf.
Obwohl die grausamen Tellereisen-Fallen seit 1995 in der gesamten EU verboten sind, tauchen sie immer wieder auf.
©Tierschutz Austria

In der Waldviertler Gemeinde Eisgarn (Bezirk Gmünd, Niederösterreich) wurden neben den Teichen nun erneut grausame Tellereisen entdeckt. Diese mittelalterlichen Jagdfallen aus Stahl haben den Sinn und Zweck, Wildtiere beim Tritt auf den Teller zu fangen, indem sich zwei Fangbügel tief ins Fleisch bohren. Da diese Praktik nur als furchtbare Tierquälerei bezeichnet werden kann, da das Tier verstümmelt einen qualvollen und langsamen Tod erleiden muss, ist sie in Österreich seit 1991 und in der gesamten EU seit 1995 streng verboten.

Petrovic persönlich vor Ort

Die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins, MMag. Dr. Madeleine Petrovic war persönlich vor Ort, um sich ein Bild zu machen und die zuständigen Behörden einzuschalten. Laut der umgehend eintreffenden Polizei wurde an diesem Ort schon einmal diesbezüglich gestraft und nun erneut Anzeige erstattet. Man geht zunächst davon aus, dass die Fallen aufgrund der Fischotter ausgelegt wurden. Den Tätern drohen bei einer Verurteilung bis zu zwei Jahren Haft.

Tierschutz Austria bittet auch die Zivilbevölkerung darum, solche Fallen zu melden, wenn sie einem auffallen. Wenn man anonym bleiben möchte, kann man an die Tierschutzorganisation herantreten und sie melden es dann den entsprechenden Behörden.

Die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins, MMag. Dr. Madeleine Petrovic war persönlich vor Ort.
Die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins, MMag. Dr. Madeleine Petrovic war persönlich vor Ort.
©Tierschutz Austria