Tennis-Held Thiem verrät seine größte Stärke

Tennis-Ass Dominic Thiem blickt auf ein turbulentes, aber höchst erfolgreiches Jahr 2020 zurück. Nach dem verlorenen Endspiel bei den Australian Open gegen Novak Djokovic und der Corona-Pause erfüllte er sich im Herbst mit dem ersten Major-Sieg bei den US Open seinen Lebenstraum. 

"Ich kann jetzt viel ruhiger auf meine Karriere schauen. Egal was passiert: Ich habe den Titel gewonnen", erzählte er zuletzt gegenüber "ServusTV". Sein großer Wunsch, dass ein Ballast von ihm abfallen würde und er ohne Druck aufspielen kann, der hat sich aber nicht erfüllt. "In den Matches hat sich Null geändert. Ich habe gehofft, dass ich etwas lockerer bin. Aber ich war eigentlich nervöser als davor."

Thiem hat 2020 turbulente Zeiten erlebt: Gleich zu Beginn die Trennung von Zusatz-Coach Thomas Muster nach nur wenigen Wochen, dann die Aufregung um die "Adria Tour" von Novak Djokovic mit vielen Corona-Fällen. Aktuell beschäftigt ihn ein Gerichtsverfahren mit Ex-Coach Günter Bresnik. Dabei geht es um viel Geld: Bresnik sicherte sich 2014 in einem Vertrag 30 Prozent sämtlicher Einnahmen - von Preisgeld bis Sponsorverträge. Und das lebenslänglich. 

12 Millionen Euro - jetzt noch einmal zwei?

Thiem-Anwalt Manfred Ainedter hält das für "arglistig, wenn nicht sittenwidrig". Aus dem Jahr 2016 tauchte eine weitere Vereinbarung auf, dass die Zahlungen 2022 enden. Laut Ainedter soll Bresnik 12 Millionen Euro an Thiem verdient haben. Jetzt werden noch einmal zwei Millionen Abschlagszahlung geboten.

Auf Thiems Leistungen hat das Private aber bisher keinen Einfluss. "Sobald ich am Platz bin, egal ob Match oder Training, denke ich nicht an private Sachen. Ich kann das völlig ausschalten", erklärt er seine größte Stärke.