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Spital will 350-Kilo-Mann nicht behandeln

Teófilo Rodríguez kann kaum atmen, nicht gehen und hat einen Rücken voller Wunden. Weil er 350 Kilo wiegt, kann er aber nicht behandelt werden.

Heute Redaktion
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Teófilo Rodríguez, 34, wiegt 350 Kilogramm
Teófilo Rodríguez, 34, wiegt 350 Kilogramm
Bild: zVg

Seine Schwester machte den Fall öffentlich: Die 25-jährige Dévora kritisiert vehement das Spital "Manises" in Valencia, Spanien.

Denn das Krankenhaus wollte ihren Bruder entlassen - trotz schwerer gesundheitlicher Probleme. Grund: "Personalmangel und keine Mittel".

Dagegen hat sie Einspruch erhoben. "Ihm tut sein Körper weh und seit rund einem Monat schläft er den ganzen Tag. Ihn zu verlegen ist für ihn sehr schmerzvoll und er braucht ärztliche Hilfe", sagt sie.

Seit Dienstag befindet sich Teófilo im Spital. Jetzt warten sie noch auf ein Spezialbett, das sein Gewicht aushält - das letzte war für maximal 318 Kilogramm ausgelegt und brach zusammen.

Für Donnerstag war ursprünglich vorgesehen, den 34-Jährigen mit einer Sauerstoff-Flasche wieder nach Hause zu bringen. Doch nach dem Einspruch der Familie bleibt er nun vorerst im Spital.

Bis vor zwei Monaten ging es Teófilo gut, er konnte alleine gehen und sein Leben gestalten, wie "Elpais.es" berichtet. Doch dann begann sein Körper anzuschwellen. Seine Mutter kümmerte sich um ihn, wegen einer Rippenprellung war es ihr dann nicht mehr möglich, ihn zu versorgen. Auch die Schwester - sie wiegt nur 50 Kilogramm - ist zu schwach für die Herkules-Aufgabe.

"Wir sind drei Frauen und können ihn nicht bewegen", klagt Débora. "Er will sich umbringen, weil er eine Last für die Familie ist", so die Schwester weiter. Inzwischen hat das Krankenhaus gegenüber der spanischen Agentur "EFE" bestätigt, dass Teófilo bleiben kann.



(Red)