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Terror-Nazis hatten auch Politiker im Visier

Schock in Deutschland: Rund 88 Personen, darunter auch Politiker, waren als Ziele für weitere Anschläge der Terror-Nazis gedacht.

Heute Redaktion
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Schock in Deutschland: Rund 88 Personen, darunter auch Politiker, waren als Ziele für weitere Anschläge der Terror-Nazis geplant.

stießen die Fahnder bei den Beweismitteln auf eine hochbrisante Liste mit potentiellen Zielen der Rechtsterroristen, wie Spiegel online berichtet. Demnach enthielt die Liste die Namen und Adressen von 88 Personen - darunter mindestens zwei Politiker des deutschen Bundestags und auch Vertreter türkischer und islamischer Organisationen.

Au f der Liste stehen unter anderem der Grünen-Bundestagsabgeordnete Jerzy Montag und der CSU-Parlamentarier Hand-Peter Uhl. Montag gehört wie Uhl zu den bekanntesten Rechts- und Innenpolitikern in Deutschland, beide vertreten Münchner Wahlkreise im Bundestag. Der Grünen-Abgeordnete und Rechtsanwalt engagiert sich zudem seit Jahren im Kampf gegen Rechtsextremismus. Beide Politiker zeigten sich tief besorgt.

88 für Heil Hitler?

Die Zahl 88 lässt die Ermittler aufhorchen. Sie hat in der rechtsextremen Szene eine besondere Bedeutung, weil sie doppelt für den Buchstaben "H" im Alphabet und damit als Abkürzung für "Heil Hitler" steht.

Die Brisanz der gefundenen Liste ist für die Fahnder schwer einzuschätzen. Bei der Neonazi-Zelle von Zwickau halten die Fahnder nichts mehr für ausgeschlossen. Im Jahr 2006 hatten die drei Verdächtigen ihre Serie von Morden an ausländischen Menschen plötzlich gestoppt. Nun steht zu befürchten, dass sie seitdem an einem neuen Plan arbeiteten und dafür die gefundene Liste aufsetzten.