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Terror: "Saffie starb in meinen Armen"

Saffie Roussos (8) war eines der 22 Todesopfer des Terroranschlags von Manchester. Sterbend rief sie nach ihrer Mutter.

Heute Redaktion
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Saffie (8) wurde bei dem Attentat getötet.
Saffie (8) wurde bei dem Attentat getötet.
Bild: Picturedesk

Saffie Roussos ist mit acht Jahren das jüngste Opfer des Terroranschlags beim Konzert von Ariana Grande in Manchester. Kraftfahrer Paul Reid (43) versuchte nach dem Selbstmord-Bombenanschlag verzweifelt, das Leben des Kindes zu retten. Der Familienvater schildert nun englischen Medien, wie Saffie in seinen Armen starb.

Eigentlich hatte Reid den Veranstaltungsort bereits verlassen, als die Bombe explodierte. Er lief zurück und während am Anschlagsort Panik herrschte, entdeckte der 43-Jährige das am Boden liegende Kind. Er nahm das Mädchen in die Arme und versuchte, es zu beruhigen. "Saffie rief verzweifelt nach ihrer Mutter", schildert Reid unter Tränen. "Sie starb in meinen Armen und sie wollte nur zu ihrer Mutter. Es war niederschmetternd."

"Das absolute Chaos"

"Ich wusste sofort, dass es sich um eine Bombenexplosion handelte", so Reid weiter. In dem Chaos verlor er jede Übersicht, Verletzte und Leichen waren über den Boden verstreut, Dutzende Menschen schrien und liefen in Panik umher. Reid: "Ich werde die Geräusche niemals vergessen. Es war das absolute Chaos." Saffie selbst habe schwere Bein-, Hüft- und Kopfverletzungen erlitten.

Saffies Mutter wurde ebenfalls schwer verletzt und wird weiter auf einer Intensivstation behandelt. Besonders tragisch: Sie soll bisher gar nicht wissen, dass ihre Tochter bei dem Terroranschlag ums Leben gekommen ist. Weil die Frau im Koma liegt, sollen Ärzte ihr die traurige Nachricht noch nicht überbringen haben können. (red)