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Verdächtiger versuchte mehrfach, LKW zu kapern

Heute Redaktion
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In Limburg (D) raste ein Mann mit einem Lkw auf mehrere Fahrzeuge zu, verletzte 9 Menschen. Der mutmaßliche Täter soll bereits mehrmals versucht haben, einen Lastkraftwagen zu kapern.

Mit voller Geschwindigkeit raste der mutmaßliche Täter (32) am Montag um 17.20 Uhr mit einem LKW auf an einer Ampel wartende Autos zu, rammte die Fahrzeuge. Dabei rief der Mann laut Augenzeugen auf Arabisch "Allah". Mindestens 9 Menschen sind dabei verletzt worden, ein Opfer schwebt in Lebensgefahr.

Augenzeugen: Lkw beschleunigt

Nach dem Anschlag stieg der mutmaßliche Täter aus dem Lkw aus, laut Augenzeugen wirkte er sehr benommen, wie wenn er unter Drogen stehen würde. Weiters soll der Mann, als er auf die Autos zuraste, auch noch voll beschleunigt haben, schreibt die "Frankfurter Neue Presse".

"Er blutete aus der Nase und an den Händen"

Eine Zeugin sagte der Frankfurter Neuen Presse: "Ich habe ihn angesprochen. Er blutete aus der Nase, seine Hände waren blutig, die Hose zerrissen. Er hat gesagt: Mir tut alles weh." Als die Augenzeugin mit dem Mann sprach, hatte sie noch keine Ahnung, dass er der Fahrer des LKW ist. Dem verletzten mutmaßlichen Täter versuchte anschließend auch noch eine Gruppe von Joggern zu helfen, doch der Mann griff die Helfenden an. Die Jogger hielten den Mann dann bis zum Eintreffen der Polizei mit Gewalt fest.

Verdächtiger versuchte bereits mehrmals, einen LKW zu kapern

Seinen perfiden Plan, wollte der Mann offenbar schon viel früher in die Tat umsetzen. Laut "Bild"-Zeitung soll er mehrmals versucht haben, einen LKW zu kapern. Er war längst amtsbekannt, galt aber weder als Gefährder noch als Islamist.

Festgenommener Mann stammt aus Syrien

Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen Syrer, er lebt seit 2015 in Deutschland. 2016 erhielt er einen subsidiären, also eingeschränkten Schutzstatus. Laut ersten Erkenntnissen der Behörden hatte er keine Kontakte zu militanten Salafisten oder anderen Extremisten. Der 1987 geborene Syrer soll bisher noch keine Aussage gemacht haben.

Lastwagen war gestohlen

Die Polizei gab nach der Tat bekannt, dass der Verdächtige die Rammattacke mit einem gestohlenen Lastwagen durchgeführt hatte. Das stehe aufgrund von Ermittlungen fest. Der Laster sei nur 200 Meter vom Unfallort entfernt gestohlen worden. "Mich hat ein Mann aus dem Auto gezerrt und dann fuhr er davon", zitiert die Frankfurter Neue Presse einen Mann, der sich als der rechtmäßige Fahrer des LKW ausgab. Der Bürgermeister von Limburg, Marcus Hahn (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Ich bin geschockt und in meinen Gedanken bei den verletzten Unfallopfern".