Terror-Verdächtige in Deutschland mutmaßliche IS-Sch...

Bei mehreren Anti-Terror-Razzien in den deutschen Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein wurden am Dienstagmorgen drei Männer festgenommen. Laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière besteht ein Zusammenhang zwischen den Verdächtigen und den Paris-Attentätern, es könnte sich um Schläfer gehandelt haben. Bei den Männern dürfte es sich laut Zeitungsberichten um Asylwerber aus Syrien handeln.

Die Polizei in Deutschland durchsuchte insgesamt sechs Gebäude, wie eine Sprecherin des Bundeskriminalamts (BKA) mitteilte. Dabei wurden drei Personen festgenommen und umfangreiches Material sichergestellt. 200 Einsatzkräfte waren im Einsatz.

Paris-Connection: Dieselben Schlepper, dieselben Dokumentenfälscher

Den über die Balkan-Route nach Deutschland eingereisten Verdächtigen werde Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen, sagte der deutsche Bundesinnenminister Thomas de Maizière. Nach bisherigem Erkenntnisstand gebe es Bezüge zu den Attentaten von Paris im November 2015, sagte der Politiker. Die Männer dürften von derselben Schlepperorganisation wie die Paris-Attentäter nach Europa gebracht worden sein, ihre Reisedokumente stammen aus derselben Fälscherwerkstatt.

Hinweise auf konkrete Anschlagspläne gebe es nicht, aber darauf, dass die Verdächtigen im Auftrag des islamischen Staates im November 2015 nach Deutschland gereist sind. "Sie sollten sich möglicherweise für Anweisungen des Islamischen Staates in Deutschland bereit halten. Es könnte sich insoweit um eine Schläferzelle gehandelt haben", so der Bundesinnenminister.

Lange Ermittlungen

Laut der Zeitung "Welt" handelte es sich bei den sechs Gebäuden um drei Flüchtlingsunterkünfte und mehrere Wohnungen. Die Festgenommenen sollen Asylwerber aus Syrien sein. Seit mehreren Monaten ermittelt das BKA bereits, der Verfassungsschutz soll einen Hinweis auf mögliche Dschihadisten geliefert haben. Vor dem Zugriff wurden wochenlang Telefone abgehört und überwacht.