Wien

Terror-Verurteilung nach Video mit Spielzeug

Flamur K. stand am Mittwoch zum zweiten Mal vor Gericht. Dem Serben wird aufgrund mehrerer Videos IS-Nähe vorgeworfen. Nun gibt es ein Urteil.

Christian Tomsits
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Der angeklagte Serbe vor Gericht.
Der angeklagte Serbe vor Gericht.
Sabine Hertel

"Nur Spaß" mit ernsten Folgen: Der 2016 bereits wegen IS-Unterstützung verurteilte Flamur K. stand am Mittwoch wieder wegen Terrorismusverdachts vor dem Wiener Landesgericht. Der 24-jährige Dreifachpapa hatte vier Videos an Freunde versendet, aufgrund deren Inhalte die Staatsanwaltschaft ihm Verbreitung von IS-Propaganda-Material vorwarf. Einmal soll er ein YouTube-Video einer Koran-Sure mit einem Bekannten geteilt haben, auf dem auch rollende Panzer und reitende Kämpfer zu sehen waren. Außerdem verschickte er selbst gedrehte Videos, die ihn beim Bogenschießen und beim Boxen zeigten, jeweils unterlegt mit gesungenen Koran-Versen.

Auch ein kurzer Clip, auf dem er beim Spielen mit einer "Nerf-Gun" seines Sohnes zu sehen ist, wurde von den Ermittlern als problematisch eingestuft. Bei der landesweiten Überprüfung nach dem Attentat vom 2. November fand man die Dateien auf dem Handy des als erfolgreich deradikalisiert geltenden Mannes. "Die Videos waren kein Propaganda-Material", meinten der Angeklagte und seine Verteidigerin Astrid Wagner unisono vor Gericht. Die Richterin sah das anders – dreieinhalb Jahre Haft. "Das Urteil verstärkt den Spalt, der durch die Gesellschaft geht – wir berufen", so Wagner.

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