Über drei Jahre sind seit dem schrecklichen Terror-Anschlag von Wien am 2.11.2020 vergangen – doch der Fall beschäftigt noch immer die Justiz. Dienstag (30.1.) stand nun ein prominenter Terrorhelfer wieder vor Gericht. Der Tschetschene (33) soll dem Wien-Attentäter Waffen und Munition verschafft haben. Bei dem Anschlag in der Wiener City verwendete der Täter ein Zastava M70 Gewehr und eine Pistole, vier Menschen (21, 24, 39, 44 Jahre) wurden ermordet. Der Tschetschene wurde als Beitragstäter im Februar 2023 zu lebenslanger Haft verurteilt, er legte Berufung dagegen ein. Heute wurde nun vor dem Oberlandesgericht (OLG) in Wien über das Strafmaß verhandelt.
Der 33-Jährige hatte schon vor einem Jahr gestanden, Waffen und Munition für den späteren Terroristen besorgt zu haben, will aber nicht gewusst haben wofür. Kurz vor der Tat soll er dem Attentäter außerdem beim Laden seiner Pistole geholfen haben, was der Verdächtige aber bestreitet. Ein Freund des Terroristen soll den Kontakt zu dem Waffenhändler hergestellt haben. Obwohl der Tschetschene keine Verbindungen zu einer Terrororganisation hatte, bekam er "lebenslang".
Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte schon im Dezember die vom Erstgericht gefällten Schuldsprüche – die Strafberufung wies der OGH dem Oberlandesgericht Wien zu. Nun ging es nur noch darum, ob der 33-Jährige tatsächlich lebenslang im Gefängnis bleiben muss. Der Drei-Richter-Senat des Oberlandesgerichts entschied: Lebenslange Haft, bestätigte das Urteil noch einmal. Der Tschetschene wird seine lebenslange Haftstrafe nun absitzen müssen.