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Terroristen wollten Zug nach New York sprengen

Laut Medienberichten gelang es kanadischen Ermittlern einen Terroranschlag auf einen Zug zu vereiteln. Zwei Verdächtige wurden festgenommen.

Heute Redaktion
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Bild: Harold Cobin

Die kanadische Polizei hat zwei Männer unter dem Vorwurf festgenommen, einen Terroranschlag auf einen Personenzug zwischen Toronto und New York geplant zu haben. Behördenangaben nach unterstützte die Terrorgruppe Al-Kaida vom Iran aus die Anschlagspläne.

Der Angriff habe im Großraum Toronto stattfinden sollen, erklärte die Polizei am Montag vor Journalisten. Dem Plan zufolge sollte der Anschlag auf eine Brücke verübt werden und dem Fernzug nach New York gelten. An den vorangegangenen monatelangen Ermittlungen war auch die US-Bundespolizei FBI beteiligt. Die 30 und 35 Jahre alten Festgenommenen stammten aus Montreal und Toronto, seien aber keine kanadischen Staatsbürger, teilte die Polizei mit.

Zur Nationalität der beiden wollte sie sich aber nicht äußern. Die Anschlagspläne hätten "nicht auf ihrer ethnischen Herkunft, sondern auf Ideologie beruht". Ihnen würden Verschwörung zu einem Anschlag und Mordverschwörung mit einer terroristischen Gruppe zur Last gelegt. Die beiden Verdächtigen sollten am Dienstag einem Richter vorgeführt werden. Zwar hätten sie "die Fähigkeit und den Vorsatz" gehabt, den Anschlag auszuführen. Allerdings habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung oder den Zugverkehr bestanden.

Verdächtige wurden seit August beobachtet

Die Polizei hatte die beiden seit August beobachtet. Die Männer kundschafteten den Angaben zufolge Züge und Zugstrecken aus. Die Festgenommenen hätten "Unterstützung von Al-Kaida-Elementen im Iran erhalten", sagte ein Polizeisprecher in Toronto. Die Männer hätten Anweisungen und Geld aus dem Ausland erhalten, berichtete der Sender CBC unter Berufung auf Polizeiangaben. Hinweise auf eine Verwicklung der Regierung in Teheran gebe es aber nicht.

In US-Regierungskreisen hieß es, vor allem in der iranischen Stadt Sahedan an der Grenze zu Afghanistan und Pakistan seien Al-Kaida-Kräfte aktiv. Diese Zellen arbeiteten aber nicht unter dem Schutz der Regierung, die die sunnitischen Al-Kaida-Extremisten ablehne. Die Festnahmen zeigten, dass der Terrorismus für Kanada weiterhin ein ernste Gefahr darstelle, sagte Kanadas Minister für öffentliche Sicherheit Vic Toews in Ottawa.

Immer wieder Täter in Kanada

In den vergangenen Monaten waren immer wieder Islamisten aus Kanada bei Angriffen in anderen Ländern in Erscheinung getreten. So wurden zwei kanadische Extremisten getötet, als Sicherheitskräfte Anfang Jänner die Geiselnahme auf einem Gasfeld im algerischen In Aménas beendeten. Anfang April wurde in Mauretanien ein Kanadier festgenommen, der bereits 2012 wegen des Versuchs verurteilt worden war, in Mali ein Ausbildungslager von Al-Kaida zu besuchen.

Laut dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender CBC besteht kein Zusammenhang .