Österreich

Terrorprozess gegen IS-Sympathisanten beginnt

Drei Jahre lang soll ein 25-jähriger Syrer von Österreich aus im Internet für den Islamischen Staat rekrutiert haben. Heute startete der Prozess.

Heute Redaktion
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Das frisch renovierte Landesgericht in Salzburg in dem heute der Terrorprozess gegen einen anerkannten Flüchtling aus Syrien startete.
Das frisch renovierte Landesgericht in Salzburg in dem heute der Terrorprozess gegen einen anerkannten Flüchtling aus Syrien startete.
Bild: Wikipedia

Facebook, Google, Youtube, Twitter und Instagram: Jener 25-jährige anerkannte Flüchtling aus Aleppo (Syrien), dem heute in Salzburg der Prozess gemacht wird, nutzte für seine IS-Werbung im Netz. Der Mann, der selbst auch Mitglied bei der islamischen Terrororganisation sein soll, soll so insgesamt drei Jahre lang versucht haben von Salzburg aus neue Mitglieder und Sympathisanten für den IS zu rekrutieren.

Prozess unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen

Am heutigen Freitag startete schließlich der Prozess gegen den mutmaßlichen Terroristen am Landesgericht in Salzburg. Der Prozess selbst wird weitgehend unter Ausschluss der Medienöffentlichkeit stattfinden. Nur wenige Medienvertreter sind zugelassen, Fotografieren und Filmen ist grundsätzlich aus Sicherheitsgründen verboten. Außerdem soll der gesamte Prozess von Cobra-Beamten bewacht werden.

Beschuldigter gab bereits Teilgeständnis ab

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg bestätigte gegenüber der APA bereits im September das der beschuldigte Mann in den meisten Anklagepunkten bereits ein Geständnis abgelegt hatte. Dieses dürfte den jetzt startenden Prozess etwas beschleunigen, noch ist allerdings nicht bekannt in welchen konkreten Teilbereichen der Angeklagte seine Schuld bereits eingestanden hatte und in welchen nicht.

Neue Drohungen zum Prozessauftakt

Zum Start des Prozesses ließ es sich der junge Mann nicht nehmen, erneut wilde Drohungen gegen "den Westen" auszusprechen. Auf diesen werde noch viel Terror zukommen, so der Syrer. Interessant ist hierbei auch die Einschätzung des Dolmetschers. Dieser bescheinigte dem Mann beim Prozess nämlich Arabisch-Kenntnisse auf "höchstem Niveau". Es sei eine Mischung aus Dichter-, Professoren- und Politikersprache in der der Angeklagte seine Drohungen gegen den Westen vorbrachte, erklärt der Dolmetscher. (red)