Wirtschaft

Test: Experten warnen vor Billig-Drohnen ohne GPS

Leider - Drohnen, die richtig Spaß machen, kosten 1.100 Euro aufwärts. Zu diesem Ergebnis kommt Stiftung Warentest in einer aktuellen Untersuchung.

Heute Redaktion
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Es existiert wohl kaum ein weihnachtlicher Wunschzettel, auf dem sie nicht zu finden sind: Drohnen. Genau aus diesem Grund haben die Fachleute der deutschen Stiftung Warentest zehn der begehrten Akku-Quadrocopter auf Herz und Nieren geprüft.

Vom Winde verweht

Der erste wichtige Erfahrung nach dem ersten Start: "Mit Drohnen ohne Navi ist kein Staat zu machen." Das bedeutet im Klartext - Überflieger ohne eingebautes GPS driften permanent ab, und das selbst bei Windstille. Setzt dann tatsächlich der Wind ein, sind sie "kaum zu bändigen".

DJI und GoPro als Sieger

Anders sieht das laut Stiftung Warentest unter anderem bei den drei Siegern im Test aus - DJI Phantom 4 Pro (Note 1,3), DJI Mavic Pro (Note 1,5) und GoPro Karma (Note 2,0) aus: Sie stehen dank Satelliten-Ortung "nach dem Start wie festgenagelt in der Luft". Was bei den drei getesteten Fliegern ohne Navi auch nicht möglich ist - die automatische Rückkehr. Die ist etwa dann überlebenswichtig, wenn die Verbindung zur Fernbedienung abreißt.

Nur teure Drohnen liefern gute Aufnahmen

Am Teuersten schneidet leider auch bei der Bildqualität am besten ab. Top sind demnach erneut die beiden DJI-Modelle, wobei die die Aufnahmen der Phantom um einen Tick besser sind als jene der Mavic Pro. Auch die Cam der Karma spielt mit ein paar Abstrichen (leichte Verzeichnung, in Videoclips harte Kontraste und wenig Details an dunklen Stellen) noch in der Oberliga mit.

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Landegestell permanent im Bild

Und ein weiteres Zitat: "Fluggeräte für weniger als 1.000 Euro nutzen mäßige bis miserable Kameras." Das bedeutet, so die Tester - sie geben Fotos mit unnatürlichen Farben wieder. Manche Aufnahmen "sind verrauscht oder verzeichnet, extrem unscharf, blass und farblos". In einem Fall (Jamara) befand sich immer das Landegestellt im Bild.

Kraftvolle Rotoren köpfen Karotten

Worauf Käufer ebenfalls achten sollte - und was noch nicht die Regel ist: ein Kollisionsschutz. Integrierte Sensoren helfen dabei, gefährliche Zusammenstöße zu verhindern. In den DJI-Modellen sind sie integriert, bei allen anderen Drohnen fehlen sie. Auch Rotorenschutz (der muss zumeist als Extra dazugekauft werden) ist ratsam. Die Kraft der Elektromotoren ist nämlich teils so groß, dass die Rotoren problemlos eine Karotte köpfen können. Bei Fingern gäb's in diesem Fall zumindest schmerzhafte Wunden.

Die wichtigsten Ergebnisse im Detail

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(bart)