Wirtschaft

Teuerung bremst sich ein, aber Mieten steigen irre

Heute Redaktion
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Die Inflationsrate ist im September 2014 gegenüber dem Vorjahresmonat leicht von 1,7 auf 1,6 Prozent gesunken. Hauptverantwortlich für den Rückgang war günstigere Bekleidung. Preistreiber blieben Wohnung, Wasser und Energie, wobei 4,5 Prozent höhere Wohnungsmieten einen starken Einfluss übten.

Der tägliche Einkauf (Mikrowarenkorb) verteuerte sich auf Jahressicht um 2 Prozent, der wöchentliche Einkauf (Miniwarenkorb), der neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, erhöhte sich im Zwölfmonatsvergleich um 0,8 Prozent.

Hier die .

Lebensmittelpreise ziehen an

Die Preise für Nahrungsmittel haben sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,4 Prozent erhöht. Verantwortlich dafür war insbesondere eine Verteuerung bei Fleisch um im Schnitt 2,4 Prozent. Auch Milch, Käse und Eier wurden im Jahresabstand um 5,3 Prozent teuer, Brot um 1,9 Prozent. Gemüse verteuerte sich um 2 Prozent, Obst wurde dagegen etwas billiger (-0,7 Prozent).

Extremes Plus bei Mieten

"Wohnung, Wasser, Energie" wurde im Schnitt um 1,7 Prozent teurer, wobei sich hier insbesondere höhere Wohnungsmieten (+4,5 Prozent) als Preistreiber erwiesen. Die Instandhaltung von Wohnungen kostete durchschnittlich um 1,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Haushaltsenergie blieb dagegen mit insgesamt +0,1 Prozent fast preisstabil.

Treibstoffe günstiger

Die Preise in der Ausgabengruppe "Verkehr" erhöhten sich durchschnittlich um 0,6 Prozent. Die seit März geltende Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer (+12,9 Prozent) wirkte weiterhin preistreibend. Instandhaltung und Reparaturen privater Verkehrsmittel verteuerten sich um 3,2 Prozent. Treibstoffe verbilligten sich hingegen im Jahresvergleich um 3,8 Prozent. Flugtickets kosteten um 3,7 Prozent weniger.

Schluss mit Sommerausverkauf

Bekleidung und Schuhe verbilligten sich um durchschnittlich 2,4 Prozent und erwiesen sich damit im Jahresabstand als Hauptpreisdämpfer. Im Monatsvergleich war diese Ausgabengruppe hingegen der Hauptpreistreiber. Grund waren das Ende der Abverkäufe und das Eintreffen der Herbst- bzw. Winterkollektion. Insgesamt verteuerten sich Bekleidungsartikel durch diese Effekte gegenüber August 2014 um 20,3 Prozent und Schuhe um 9,7 Prozent.
Laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex (HVPI) lag die Teuerung im September bei 1,4 Prozent (August: 1,5 Prozent). Der Unterschied zum Verbraucherpreisindex (VPI) von 0,2 Prozentpunkten resultiert aus Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI. Die Teuerung für Pensionistenhaushalte (PIPH) betrug im September 1,7 Prozent, nach 1,8 Prozent im August. Die Differenz zum VPI von +0,1 Prozentpunkten wurde vor allem von Teuerungen in der Ausgabengruppe "Gesundheitspflege" verursacht, da diese im PIPH höhere Gewichtsanteile hat.