Burgenland
Teuerung! Mörbischer Traditions-Bäckerei schließt
Knapp 70 Jahre lang gab es in der Bäckerei Strommer in Mörbisch köstliche Faschingskrapfen, Brot und süße Leckereien. Jetzt schließt der Betrieb.
Eine Mörbischer Ära geht zu Ende: Seit 1954 versorgte die Familie Strommer die Burgenländer mit Brot und Gebäck sowie leckeren Köstlichkeiten, seine Faschingskrapfen waren über die Grenzen bekannt.
"Sperre lieber selbstbestimmt zu"
Doch jetzt schließt der Betrieb, wie "BVZ.at" berichtet, für immer seine Pforten. Der Grund: Neben gesundheitlichen Wehwehchen des Chefs ließen ihm die horrenden Teuerungen rund um Strom und Gas keine andere Wahl, als aufzugeben.
"Bevor mir noch ein Hoppala passiert, sperre ich lieber selbstbestimmt zu", so Johann Strommer zu "BVZ.at". Er übergab die Geschäftslokale an die Bäckerei Altdorfer, sie soll demnächst aufsperren.
"Bin sehr enttäuscht"
In Mörbisch sorgte die Nachricht über die Schließung des Traditions-Betriebs, der von Strommer bereits in zweiter Generation geführt worden war, für Wirbel. "Ich bin sehr enttäuscht ein so großartiges Unternehmen und damit ein Stück liebgewonnener Mörbischer Geschichte und Lebensweise für immer zu verlieren", sagt FPÖ-Gemeinderat Gerald Sommer.
Kritik kommt nun seitens der freiheitlichen und unabhängigen Gemeindevertreter Burgenland, vor allem aufgrund der "sinkenden Weltmarktpreise", die aber bei den Endkunden noch nicht angekommen sind. "Wir Freiheitliche fordern einen Wandel. Günstige Energie ist der Motor für Wohlstand im Burgenland", so Präsident Mario Jaksch zu "Heute". Es wird ein "echter Preisdeckel für Strom, Gas und Treibstoff" gefordert.
