Politik

"Teuerungsbremse" – wer nun 300 Euro bekommen soll

Die SPÖ fordert angesichts der steigenden Energiepreise und Warnungen der Schuldnerberatung eine "Teuerungsbremse" mit Soforthilfen.

Rene Findenig
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"Niemand darf im Winter in Österreich frieren, weil Strom und Gas nicht mehr leistbar sind", so die SPÖ.
"Niemand darf im Winter in Österreich frieren, weil Strom und Gas nicht mehr leistbar sind", so die SPÖ.
Dieter Moebus / ChromOrange / picturedesk.com

Die österreichische Schuldnerberatung schlägt Alarm: Aufgrund der steigenden Energiepreise warten saftige Nachzahlungen auf viele Bürger, die sie in die Armutsfalle treiben könnten. Die SPÖ nimmt dies auf und fordert deswegen eine akute "Teuerungsbremse": "Die Warnungen der Schuldnerberatung müssen ein weiteres Mal die Alarmglocken schrillen lassen. Wir brauchen eine Teuerungsbremse gegen die hohen Energiepreise!", so SPÖ-Energiesprecher Alois Schroll.

"Niemand darf im Winter in Österreich frieren, weil Strom und Gas nicht mehr leistbar sind. Die Regierung muss sich all die Warnungen und Hilferufe jetzt endlich zu Herzen nehmen und etwas unternehmen!", so Schroll. Er verweist darauf, dass die SPÖ bereits vor Wochen einen Vorschlag auf den Tisch gelegt habe: Ein Jahr lang solle die Mehrwertsteuer auf Strom und Gas halbiert werden, Haushalte mit niedrigem Einkommen sollen eine "300-Euro-Soforthilfe" ausgezahlt bekommen.

Nie dagewesenes Kosten-Hoch

Die Netzentgelte für Strom werden sich mit Jänner 2022 masiv erhöhen. Unter einer gemeinsamen Betrachtung der Netznutzungs- und Netzverlustentgelte ergeben sich im Österreichschnitt ab 2022 um etwa 9,1 Prozent höhere Stromnetzentgelte für Industrie, Haushalt und Gewerbe. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh fällt die Netzkostenerhöhung mit 8,9 Prozent ein klein wenig geringer aus und beträgt rund 21 Euro pro Jahr.

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    Das meldet die E-Control am Dienstag, deren Regulierungskommission die neuen Entgelte beschlossen hat. Die Preise für Strom, Gas und Wärme sind insgesamt auf einem nie dagewesenen Hoch. Der Strompreis etwa ist 2021 gegenüber dem Vorjahr um rund 17 Prozent gestiegen. Der Gas-Großhandelspreis hat sich 2021 gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. Und Anfang 2022 werden die Kosten weiter drastisch angehoben.

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