Conference-League-Spiele ohne eine volle Fankurve? Normalerweise ist eine internationale Gruppenphase ein Zuschauermagnet für die österreichischen Klubs und auch eine gute Einnahmequelle. Beim LASK macht die organisierte Fanszene den Stahlstädtern aber einen Strich durch die Rechnung. Und das aus einem ganz bestimmten Grund.
In den drei Heimpartien der neuen Conference-League-Ligaphase gegen Djurgardens, Cercle Brügge und Reykjavik rufen die "Landstrassler", der größte Fanklub der Linzer, zu einem Boykott wegen den hohen Ticketpreisen auf.
Die "Landstrassler" schreiben in einem Statement auf ihrer Homepage: "Ein Umdenken muss endlich stattfinden. Dafür braucht es endlich eine klare und konsequente Botschaft und diesen Schritt: Wir werden die Europacup-Heimspiele in dieser Saison nicht besuchen."
Die Karten in der Fankurve, wo nur Stehplätze vorhanden sind, kosten beim LASK 43 Euro. Kein anderer Klub in der Conference League, der schon die Ticketpreise veröffentlicht hat, bietet teurere Sitzplatztickets an. Sogar beim Premier-League-Verein Chelsea gibt es einen Einheitspreis von 32 Euro im gesamten Stadion. Im Vergleich dazu kostet das billigste Längsseitenticket beim LASK 68 Euro.
Die Fans der Stahlstädter warnen vor leeren Rängen und meinen, dass es einige Menschen gibt, die sich die Tickets nicht leisten können. "Wir wollen den Spielen keinen Rahmen geben, der dieser Preispolitik unwürdig wäre und in einem aufgrund der Preise wohl mindestens halb leeren Stadion für Normalität sorgen", schließt die organisierte Fanszene ihre Nachricht ab.