Österreich

Teurer Pistenspaß: Bis zu 4.000 Euro bei Heli-Einsatz

Bis zu 4.000 Euro und mehr kostet so ein Hubschrauber-Einsatz die Betroffenen, wenn sie nicht über eine Versicherung verfügen.

Heute Redaktion
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Rettungshubschrauber im Einsatz.
Rettungshubschrauber im Einsatz.
Bild: picturedesk.com (Symbol)

Rund 30.000 Wintersportler verletzen sich österreichweit jedes Jahr beim Skifahren und Snowboarden, das zeigen Daten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Und auch für rund 2.000 Rodler endete der Spaß im Schnee im letzten Jahr in der Ambulanz. Für manche wird es richtig teuer – wenn der Hubschrauber angefordert werden muss.

Da es sich um Sport- und Freizeitunfälle in alpinem Gelände handelt, darf die Krankenkasse die Kosten nicht übernehmen. „Überlegen Sie daher besser schon vorher: Sind Sie für den Notfall entsprechend abgesichert?", rät AK-Konsumentenberater Thomas Grünberger.

Das gute Wetter für einen Skitag in der Gegend nutzen oder während der Semesterferien ein paar Tage Auszeit nehmen und die Pisten unsicher machen – dabei kommen Jahr für Jahr Zigtausende Menschen zu schaden. Dass die Krankenkasse die Kosten für den notwendigen Hubschraubertransport übernimmt, ist allerdings ein immer noch weit verbreiteter Irrglaube. Die böse Überraschung folgt meist zu Hause per Post: Bis zu 4.000 Euro und mehr kostet so ein Hubschrauber-Einsatz die Betroffenen, wenn sie nicht über eine Versicherung verfügen. Je nach zeitlichem und personellem Aufwand können die Kosten aber auch im zweistelligen Tausenderbereich landen, heißt es in einer Aussendung der Arbeiterkammer.

Überprüfung des Versicherungsschutzes

Zwar haben laut Angaben des ÖAMTC mittlerweile 9 von 10 Unfallopfern einen entsprechenden Versicherungsschutz, doch landen immer wieder Fälle mit hohen Transportkostenrechnungen auf den Tischen der AK-Experten. Diesen sind aber in den meisten Fällen die Hände gebunden.

„Überlegen Sie daher besser vor dem Pistenspaß, ob Sie für den Fall des Falles abgesichert sind oder ob es sinnvoll wäre, noch Vorkehrungen zu treffen", rät der Konsumentenschützer.

Vielleicht haben Sie ja schon eine private Unfallversicherung? Oder sind Mitglied beim Alpenverein, bei der Bergrettung, den Naturfreunden, einem Automobilclub? Möglicherweise haben Sie eine Kreditkarte mit entsprechenden Zusatzleistungen, um nicht nach einer Notlage auf den teils horrenden Kosten sitzen zu bleiben.

Tipps der Arbeiterkammer

Achten Sie darauf, dass die Versicherung Bergungs-, Such- und Transportkosten abdeckt. Schauen Sie sich die Versicherungsbedingungen genau an: Gibt es Risiken, die nicht versichert werden, wie z.B. Rodelabfahrten unter Alkoholeinfluss? Außerdem lohnt es sich zu überlegen, ob Sie sich auch für mögliche Unfallfolgen, wie Operations- und Wahlarztkosten oder dauerhafte Invalidität, absichern möchten.