Österreich

Teurer Sprit sorgt für Rad-Boom

Heute Redaktion
14.09.2021, 17:07

Bei Preisen jenseits von 1,2 Euro pro Liter Treibstoff steigen die Oberösterreicher immer öfter aufs Fahrrad um - vor allem für kleinere Alltagserledigungen. Neueste Zahlen zeigen, dass im Vorjahr ob der Enns um 36 Prozent mehr geradelt wurde als noch 2005, berichtet Martin Blum, Experte des Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

Die preisliche Schmerzgrenze bei Benzin scheint bei den Landsleuten erreicht zu sein. Eine aktuelle VCÖ-Studie zeigt, dass innerhalb von fünf Jahren um etwa ein Drittel mehr Rad gefahren wurde, betont Blum. Im vergangenen Jahr legte jeder Oberösterreicher im Schnitt 225 Kilometer auf dem Drahtesel zurück. 2005 waren es lediglich 166 Kilometer, erklärt Blum. Vor allem auf Strecken unter fünf Kilometern nutzen die Oberösterreicher immer öfter die umweltfreundliche und gesunde Fortbewegungsart.

400 E Landesförderung bei Kauf eines E-Bikes

Bis zu dieser Distanz ist auch der Spritverbrauch mit dem Auto beinahe drei Mal so hoch als normal, weiß Blum. Er hat errechnet, dass alleine durch den Rad-Boom 25 Millionen Liter Treibstoff im Wert von etwa 27 Millionen Euro eingespart wurden. Damit blieben der Umwelt 63.500 Tonnen CO2 erspart.

Die Teuerungswelle beim Sprit lässt auch die Verkaufszahlen der trendigen E-Bikes hochschnellen. Blum rechnet heuer mit einer Verdopplung. Attraktiv ist eine Neuanschaffung allemal, fördert doch das Land mit bis zu 400 Euro.

Jürgen Tröbinger

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