Wien

Teurer Witz – Ärzte reisten zu Fake-Kongress nach Wien

Die Europäische Gesellschaft für Medizin (ESMED) lud im vergangen Jahr zum Ärztekongress in Wien. Problem: Die ESMED existiert nicht.

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Ärztekongress (Symbolbild)
Ärztekongress (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Bis zu 1.500 Euro zahlten Teilnehmer – Dutzende Top-Mediziner von der ganzen Welt, die extra für die Konferenz nach Wien reisten – an Teilnahmegebühr. Doch die Gesellschaft, die die Branche zum "ESMED-Kongress-2021" in ein Wiener Luxushotel lockte, soll es gar nicht geben. Das berichtete der "Spiegel". 

Die Teilnehmer aus aller Herren Länder fühlen sich nun betrogen – viele klagten, heißt es in dem Bericht. Doch was war passiert: Dem "Spiegel" erzählte die Epidemiologin Monica Wahi, sie sei für die Konferenz extra aus Boston (US-Bundesstaat Massachusetts) angereist.

"Mehr als 1.000 Dollar VIP-Registration-Package" habe die Wissenschaftlerin bezahlt. Stutzig wurde sie, als der prominente Eröffnungsredner nicht erschien. Bis dahin habe sie die Tagung einfach nur für "furchtbar schlecht organisiert" gehalten.

Eröffnungsrede von einem Toten

Warum der als Eröffnungsredner angekündigte, berühmte Prof. Murakami nicht erschien: er war ein halbes Jahr zuvor verstorben. "Da kamen mir Zweifel", so Wahi. Nach und nach seien die anwesenden Konferenzteilnehmer draufgekommen, dass es sich bei den Vorträgen bloß um Quacksalberei gehandelt hätte. Nun fordern sie Schadenersatz.

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