Österreich

Teurere Bus-Tickets wegen Randale-Teenies?

Heute Redaktion
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Auf der "Nachtschwärmer"-Linie muss Sicherheitspersonal eingesetzt werden. Die OÖVV wollen deswegen jetzt die Bus-Tickets teurer machen.
Auf der "Nachtschwärmer"-Linie muss Sicherheitspersonal eingesetzt werden. Die OÖVV wollen deswegen jetzt die Bus-Tickets teurer machen.
Bild: OÖVV

Müssen jetzt alle dafür zahlen, dass alkoholisierte Jugendliche im Nachtbus randalieren? Das plant zumindest der OÖVV mit Unterstützung der Landesregierung.

Seit 13 Jahren gibt es im Bezirk Vöcklabruck eine Nachtbuslinie, damit Jugendliche am Wochenende sicher zu und von den Discos wieder heim kommen. Der sogenannte "Nachtschwärmer" (Buslinie 563) fährt freitags und samstags von 20 bis 4 Uhr früh zwischen Schwanenstadt und St. Georgen/Attergau.

Die Linie ist sehr beliebt. Im Vorjahr haben laut Verkehrsverbund (OÖVV) rund 25.000 Jugendliche das Angebot genutzt. Auch deswegen, weil die Jugendlichen, die ein "OÖVV Jugendticket Netz" besitzen, mit dem sie eigentlich kostenlos zur Schule fahren können, auch gratis die Nacht-Linie nutzen können.

Klar, dass sich die Linie damit nicht für den OÖVV rentiert: Eingenommen werden nur knapp 15.000 Euro, der Betrieb der Linie kostet 126.000 Euro.

Die Betriebskosten sind nicht das Problem, sondern: Weil der Verkehrsverbund gezwungen war, Sicherheitspersonal einzusetzen, weil alkoholisierte Jugendliche im Bus randalierten, enstanden noch weitere (im Grunde unnötige) Kosten: nämlich

6.500 Euro. Im Monat!

Ticket kostet dann 3 Euro pro Fahrt

Und da ist jetzt für den OÖVV Schluss mit lustig! "Wir haben uns mit Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ, Anm.) abgestimmt und vereinbart, dass notwendigenfalls die Jugendlichen in Zukunft selbst für die anfallenden Sicherheitskosten aufkommen müssen", so Herbert Kubasta, Geschäftsführer des OÖVV.

Heißt im Klartext: Ab Ende Februar wird es testweise keinen Sicherheitsdienst mehr geben. Allerdings: Wird weiter randaliert, wird erneut Security eingesetzt – und: "Der OÖVV wird die Kosten den Fahrgästen über einen Fahrpreis verrechnen. Der wird voraussichtlich 3 Euro pro Fahrt betragen", erklärt Kubasta.

Klare Worte auch von Steinkellner: „Wenn aufgrund des Verhaltens von betrunkenen jungen Fahrgästen höhere Kosten für den Fahrbetrieb dieser öffentlichen Verkehrsverbindung notwendig sind, dann müssen in Zukunft die Jugendlichen selbst durch einen entsprechenden Fahrpreis dafür aufkommen."

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