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Texas Chainsaw Massacre Schöpfer Hooper ist tot

Heute Redaktion
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Tobe Hooper bei der Premiere einer restaurierten "The Texas Chain Saw Massacre"-Fassung in Paris am 23. September 2014.
Tobe Hooper bei der Premiere einer restaurierten "The Texas Chain Saw Massacre"-Fassung in Paris am 23. September 2014.
Bild: Photo Press Service

Es ist kein gutes Jahr für das Horror-Genre. Nach George A. Romero starb mit Tobe Hooper eine weitere Ikone des gesellschaftskritischen Blut-&-Eiter-Kinos.

Sein "Texas Chainsaw Massacre" (1974) begründete den modernen Backwoods-Horror, mit "Poltergeist" (1982) schuf er einen zeitlosen Kult-Streifen, der im Grusel-Mainstream bis heute unerreicht ist - nun heißt es Abschied nehmen von Tobe Hooper. Einem Bericht von "Variety" zufolge verstarb der Filmemacher am 26. August in seinem Haus in Sherman Oaks, Kalifornien. Die Gerichtsmedizin von Los Angeles County bestätigte eine natürliche Todesursache. Hooper wurde 74 Jahre alt.

Der gebürtige Texaner feierte 1969 sein Spielfilmdebüt: Schon in "Eggshells" ging es um eine Gruppe von Studenten, die in einem alten Haus mitten im Nirgendwo stranden. Mit seinem zweiten, abendfüllenden Werk schrieb Hooper bereits Geschichte. Ein Besuch im Baumarkt soll ihn zu "The Texas Chainsaw Massacre" (deutscher Titel: "Blutgericht in Texas") bewogen haben, genauer gesagt die Schlange vor der Kassa, die mit einer Kettensäge leicht aufzulösen gewesen wäre. Leatherface, der die Idee im Film in die Tat umsetzt (und auf Studenten losgeht, die sich in einer rückständigen Hinterhof-Steppe von Texas verirrt haben) avancierte zu einem der berüchtigsten Bösewichte des Horror-Kinos. Die Independent-Produktion befasste sich mit dem stetig wachsenden, wirtschaftlichen Gefälle zwischen Zentrum und Peripherie in den USA - und landete wegen ihrer blutigen Gewaltexzesse in vielen Ländern auf dem Index.

Bis ins hohe Alter blieb Tobe Hooper dem Horror treu. Zuletzt inszenierte er 2013 den Film "Djinn - Des Teufels Brut". Der Regisseur hinterlässt zwei Söhne, William und Tony Hooper.

(lfd)

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