Oberösterreich

Thai goes Alm: Wirte-Paar kocht Wanderer mit Curry ein

Tradition trifft auf Exotik, dafür steht die Speisekarte des Almtalerhauses in Grünau (Bez. Gmunden). Neben Jausenbrettl & Co. gibt's auch Thai-Curry. 

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Die Hütten-Wirte Sandra Peitli und Andreas Dengg bieten in ihrem Almtalerhaus Thai-Curry an.
Die Hütten-Wirte Sandra Peitli und Andreas Dengg bieten in ihrem Almtalerhaus Thai-Curry an.
zVG

Mitten im Wald, auf 700 Metern Höhe, liegt das Almtalerhaus in Grünau im Almtal (Bez. Gmunden). In einem Umkreis von sechs Kilometern ist außer ganz viel Natur und der ÖAV-Schutzhütte nichts. Dennoch hat es sich das Braunauer Betreiber-Paar Andreas Dengg (36) und Sandra Peitli (32) mit Eröffnung ihrer Hütte im Mai dieses Jahres, zur Aufgabe gemacht, sich von anderen Hüttenwirten abzusetzen.

"Als wir als Hüttenwirte gestartet sind, ist uns aufgefallen, dass in der Szene noch nicht viele junge Pächter vertreten sind. Daher wollten wir mit einem neuen Konzept frischen Wind in die Hüttenszene bringen. Wir sind viel auf Reisen und generell offen für Neues, für verschiedenste Kulturen. Dennoch ist es uns ein Anligen die Kultur der österreichischen Berghütten traditionell weiterzuführen, allerdings mit vielen bunten, neuen Einflüssen", so Dengg zu "Heute".  

"Das Essensangebot soll auch unsere Lebenseinstellung widerspiegeln. Die ist bunt und voller Vielfalt"

Deshalb wird im Almtalerhaus neben traditionellen Gerichten wie Gulasch, Knödel oder Brettljausn auch Exotisches, zum Beispiel aus Thailand, angeboten. Die Spezialität des Hauses gegen ganz viel Fernweh: das Almcurry.

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    Auch Knödel finden sich auf der Speisekarte des Almtalerhauses.
    Auch Knödel finden sich auf der Speisekarte des Almtalerhauses.
    zVg

    Curry bzw. Hüttenuntypisches essen wie etwa Couscous-Salat anzubieten, dafür hätten sich die Sozialpädagogin und Fitnesstrainerin sowie der Surflehrer und Saunameister "ganz bewusst als Kontrast" entschieden. "Es soll auch widerspiegeln wie wir leben und unsere Lebenseinstellung, die bunt und voller Vielfalst ist, zeigen", erklärt der 36-Jährige. Einen Kompromiss gab es dann für das Paar, das Erfahrung aus der Gastronomie mitbringt, dennoch: das thailändische Rezept wurde auf die Hütte umgewandelt, statt Reis wird zum Curry Perldinkel aus lokalem Anbau serviert. Dazu gibt es noch Gemüse aus der Region. 

    "Natürlich gibt es Gäste die auch skeptisch sind - viele kommen aber mittlerweile zu uns, gerade weil es unser Hüttencurry gibt"

    Neue Wege zu gehen, Neues auszuprobieren und bisher Gewohntes abzuändern, trifft nicht immer auf positive Reaktionen. "Wie kommt die neue zusätzliche Küche bei den Wanderern an?", fragen wir die beiden. "Von Beginn an eigentlich recht gut. Natürlich gab es auch Skepsis, vor allem bei älteren Gästen, was das Curry betrifft. Die Neugierde war dann aber doch größer und es wurde probiert. Bislang konnten wir mit dem Curry immer noch überzeugen, mal was Neues auszuprobieren - viele kommen mittlerweile zu uns, gerade weil es unser Hüttencurry gibt", sagt Dengg.

    Für nächstes Jahr wollen die Hütten-Wirte ihre Speisekarte noch weiter ausbauen "und viele neue Einflüsse hinzufügen" - wobei die österreichischen Hüttenklassiker nie zu kurz kommen werden, wie die beiden Braunauer versichern. Das Almtalerhaus hat noch bis 15. September geöffnet. Wenn das Wetter mitspielt, will man mit 15. Oktober nochmals für zwei Wochen aufsperren. Infos dazu gibts laufend auf der Homepage der Hüttenbetreiber www.almtalerhaus.com oder auf der Facebook-Seite.