Wien

Thaliastraße neu: Mehr Grün, Platz und barrierefrei 

Die Thaliastraße ist in die Jahre gekommen. Nach einer Anrainer-Befragung soll 2021 der Umbau starten. Geplant ist mehr Grün und mehr Platz zum Gehen.

Louis Kraft
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Die Thaliastraße bekommt ein neues Gesicht: Im kommenden Jahr startet im 1. Teilabschnitt der Umbau zur attraktiven, grünen Einkaufsstraße.
Die Thaliastraße bekommt ein neues Gesicht: Im kommenden Jahr startet im 1. Teilabschnitt der Umbau zur attraktiven, grünen Einkaufsstraße.
DND Landschaftsplanung

Von April bis September fand in Ottakring ein Bürgerbeteiligungsverfahren zur Neugestaltung der Thaliastraße statt. Die rund drei Kilometer lange Straße zwischen Gürtel und Wilhelminenberg ist in die Jahre gekommen und soll nun revitalisiert werden. Starten soll der Umbau zur neuen begrünten und attraktiven Einkaufsstraße im kommenden Jahr. 

Trotz Corona-Einschränkungen hohe Beteiligung

Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnte ein klassisches Beteiligungsverfahren mit großen Präsenz-Veranstaltungen nicht stattfinden. Die Gebietsbetreuung Stadterneuerung bot stattdessen verschiedene corona-sichere Formate zur Mitgestaltung an. Neben digitalen Angeboten wie Online-Fragebögen gab es auch Live-Chats und Gespräche mit Passantinnen und Passanten, bei denen Ideen und Wünsche zur künftigen Gestaltung der Thaliastraße gesammelt wurden. Insgesamt haben sich etwa 3.000 Personen auf verschiedene Weise beteiligt.

In Summe wurden 2.180 Fragebögen ausgefüllt, davon 2.143 online und 37 analog. 411 Personen nahmen an den fünf Live-Chats, an denen Expertinnen und Experten für Fragen zur Verfügung standen, teil. 66 E-Mails mit wichtigen Inputs aus der Bevölkerung erreichten die Gebietsbetreuung über den digitalen Ideen-Briefkasten. Zudem wurden 77 Einzelgespräche mit Geschäftsleuten geführt und im Rahmen von "Going-Outs" Ideen von weiteren 73 Anrainerinnen und Anrainern gesammelt.

Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) zeigt sich über das hohe Interesse begeistert: "Sie zeigt mir, dass die Thaliastraße den Ottakringerinnen und Ottakringern am Herzen liegt und sie der Umgestaltung positiv gegenüberstehen".

Anrainer wünschen sich mehr Grün, weniger Verkehr und mehr Sitzgelegenheiten

Bei dem Beteiligungsverfahren äußerten 81 Prozent der Straßen-Nutzer ihren Wunsch nach Abkühlung und mehr Grün. Für viele ist die asphaltreiche Thaliastraße im Sommer einfach zu heiß. Der Wunsch nach zusätzlichem Grün ist daher unbestritten: 90 Prozent der Teilnehmer sehen Bäume und weitere 84 Prozent zusätzliche Grünelemente als notwendig an, um die Lebensqualität in der Thaliastraße nachhaltig zu verbessern. Daneben wünschten sich die Anrainer auch schattige Sitzgelegenheiten, Fassadenbegrünungen und zusätzliche Trinkbrunnen.

67 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Sitzgelegenheiten, 55 Prozent hochwertige Bodenbeläge und 54 Prozent Spielelemente für Kinder. Es sollen Orte, die zum Verweilen einladen, geschaffen werden. Dort sollen die Sitzgelegenheiten beschattet und teils überdacht sein. Die Pflasterungen sollen hell und eben sein, damit eine angenehme Fortbewegung mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Ähnlichem gewährleistet wird.

Eine große Mehrheit wünscht sich auch mehr Platz für Fußgänger, 76 Prozent der Befragten waren dafür. 82 Prozent wollen möglichst barrierefreie Wege und 77 Prozent sichere Querungsmöglichkeiten. Oft geäußert wurde auch der Wunsch nach weniger Lärm, nach weniger Emissionen und nach mehr Verkehrssicherheit für alle.

Umbau soll im neuen Jahr beim Gürtel starten

Schon parallel zu der Befragung von Anrainern und ansässigen Geschäftsleuten wurden von Seiten der Bezirksvorstehung Ottakring und den involvierten Dienststellen der Stadt Wien Überprüfungen und Vorarbeiten vorgenommen. Nun geht es um die Umsetzung. 

Neben 80 neuen Bäumen sollen auch unterschiedliche Sitzgelegenheiten aufgestellt werden. Um die Barrierefreiheit zu erhöhen ist geplant, Gehsteige zu verbreitern und hohe Gehsteigkanten zu beseitigen. Los geht der Umbau mit dem ersten Abschnitt der Thaliastraße zwischen Gürtel und Feßtgasse. Der Zeitplan sieht eine Fertigstellung des Teilstücks für Ende 2021 vor. Die Kosten für den Umbau und wie die Aufteilung zwischen Bezirk und Stadt aussehen wird, steht noch nicht fest. 

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