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The Crew 2 ist ein Paradies für jeden PS-Liebhaber

Autos, Motorräder, Boote, Flugzeuge; Alles, was einen Motor hat, kann in The Crew 2 auch gelenkt werden. Es ist der Traum eines jeden PS-Fans.

Heute Redaktion
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Porsche 911 GT3 RS 2016, KTM 450 EXC 2015, DCB M31 Widebody 2018, Zivko Edge 540 V3 1993: nur je ein Rennauto, Bike, Boot und Flugzeug, das in The Crew 2 vom Spieler gesteuert werden kann. Die Liste ließe sich beinahe endlos fortsetzen, der Arcade-Racer geizt nicht mit fahrbaren oder fliegbaren Untersätzen. Ob Motocross-Bike, Monster-Truck oder Formel-1-Wagen, ob Wüstensand, Wasser oder Asphalt, ob Sonne, Regen oder Schnee, so viele verschiedene Szenarien und Motorsportklassen hat noch kein Game beinhaltet.

The Crew 2 ist ein waschechtes Open-World-Rennspiel für PlayStation 4, Xbox One und PC. Es handelt sich ganz klar um eine Weiterentwicklung des Vorgängers: überall in der frei befahrbaren Welt sind Rennevents verteilt, Ladezeiten gibt es beim Befahren der gewaltigen Karte keine. Die Umgebungen wurden abwechslungsreicher gestaltet, im virtuellen Amerika rast man etwa durch Sumpfgebiete rund um New Orleans, die Wolkenkratzerschluchten in New York oder die Wüstenstrecken in Nevada.

Zudem gibt es mehr Wetterwechsel, neben Sonne und Regen fällt nun auch schon mal Schnee im eigentlich heißen Miami vom Himmel. Tag- und Nachtwechsel? Sowieso! Generell ist die befahrbare Karte so gigantisch wie der Fuhrpark und dürfte die bisher größte überhaupt in einem Rennspiel sein. Wobei sie nicht eintönig wird: hier wiederholen sich keine Häuserzüge, vielmehr wartet jede Gegend mit eigenen und originalen Sehenswürdigkeiten wie dem Empire State Building oder der Golden Gate Bridge auf. Die Liebe zum Detail ist bewundernswert, ebenso die Grafikqualität.

Riesig, aber nicht überladen

Überladen wirkt The Crew 2 dennoch nicht, auch wenn es Dutzende Betätigungsfelder gibt. Neben den normalen Renn-Events warten auch in der offenen Welt beim einfachen Erkunden Überraschungen wie Radarfallen-Herausforderungen oder Actionfoto-Challenges auf die Zocker. Ein nerviges Abarbeiten gibt es nicht, denn die Side-Quests sind sporadisch verteilt und drängen sich nicht an jeder Ecke auf.

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Die Entwickler von Ubisoft verraten, was man von "The Crew 2" erwarten kann. (Video: T. El Sayed)

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So Oscar-verdächtig das Gameplay wäre, so vernachlässigbar ist die Story von The Crew 2. Zocker übernehmen die Kontrolle über einen unbekannten Rennfahrer, dessen Aufgabe darin besteht, sich in den Spiel-Disziplinen Straßenrennen, Offroad, Freestyle und professionelles Rennen an die Spitze zu setzen. Die Disziplinen sind intern noch weiter unterteilt, Straßenrennen umfassen beispielsweise auch die Events Drift, Drag und Hypercar.

Bombastische Auswahl mit Überraschungen

Wem hier langweilig wird, dem ist Rennsport-mäßig wohl nicht mehr zu helfen: man schießt über schnurgerade Straßen zum Tempo-Rekord, brennt Gummi an Bord eines Schiffs in den Boden, manövriert Trucks durch Halfpipes, steuert Flugzeuge durch Slalomstangen, schippert Speedboote über Sprungschanzen – die Auswahl ist bombastisch. Bis alles zur Verfügung steht, muss in Anfänger-Events aber erst der eigene Ruf gesteigert werden, was nach und nach den Zugang zu immer mehr und immer prestigeträchtigeren Veranstaltungen gewährt.

Doch es gibt selbst Rennen in Rennen, mit denen Ubisoft ein tolles Feature gelungen ist. So vergessen wir für einige Sekunden unser Streben nach Platz 1, als ein Kontrahent einen schweren Unfall erleidet, und fahren den Verletzten so schnell wie möglich ins Spital. Ebenfalls nett: die Rennen gegen den jeweiligen König einer Motorsportklasse werden wie auch die Showevents in Form einer Fernsehübertragung umgesetzt. Showevents sind dabei mehrteilige Rennen, bei denen man zum Beispiel vom Auto aufs Flugzeug aufs Boot wechselt.

Arcade, keine Simulation

Spannend ist, dass sich auch jedes einzelne Fahrzeug anders steuert und individuell angepasst werden kann und sich die Fahrphysik auch je nach Wetterlage und Untergrund verändert. Eine Rennsimulation sollte man sich aber nicht erwarten, denn zum einen sind Crashs im Sekundentakt vorhanden und zum anderen hält der eigene Wagen gefühlt einem Bombenangriff stand. Rast man mit 200 Stundenkilometer in eine Wand, wird der größte Schaden ein Kratzer an der Motorhaube sein.

Umso stärker ist das Geschwindigkeitsgefühl geraten, das einen gelungenen Spagat zwischen Tempo und Übersichtlichkeit schafft. Einen guten Eindruck macht auch die Gegner-KI, auch wenn sie meist stur an der Ideallinie festhält, unfaire Ausritte provoziert sie kaum. Die Minikarte am rechten unteren Bildschirmrand ist dezent, aber übersichtlich ausgefallen. Eine große Überarbeitung wurde der Steuerung verpasst: sie reagiert nun präzise und blitzschnell und räumt entsprechende Frustmomente des Vorgängers komplett aus.

Virtuelle Renn-Bremse

Ähnlich wie in Burnout Paradise Remastered und anderen Arcade-Racern wird ein Rennen vom Spiel "unter Kontrolle" gehalten. Bedeutet: Biegt man falsch ab oder verunfallt, dann ist das Fahrerfeld nicht auf und davon, sondern wird virtuell gebremst, um dem Spieler die Chance zum Aufholen zu geben. Für den Arcade-Gamer ein schöner Effekt, denn so muss man nicht ein anspruchsvolles Rennen wegen eines Fahrfehlers wieder und wieder starten. Gleichzeitig sorgt die Technik aber auch dafür, dass man so gut wie nie den Gegner auf und davon fahren kann, denn bei einem Vorsprung wird das Fahrerfeld genauso herangedrückt, wie es bei einem Rückstand der Fall ist. Für einige Rennsportspieler wohl eine Geschmacksfrage.

Neben den Rennen, bei denen Geld, Fan-Punkte und Autoteile eingesackt werden, legt man sich neue Karossen zu oder schraubt am Fuhrpark in Form von verschiedensten Upgrades herum. Die "Ressourcen" sammelt man zum Glück in den vielen verschiedenen Rennen und muss kaum ein Event wieder und wieder spielen, um genug Material auf der Seite zu haben. Erst im Endgame, wenn man es auf möglichst viele Autos, Bikes, Boote und Flugzeuge abgesehen hat, ist "Grinding", das mehrmalige Abarbeiten von Events, nötig. Gut, denn alleine beim Durchspielen der Hauptmissionen kommt man auf rund 30 Spielstunden.

Paradies für jeden PS-Liebhaber

Mikrotransaktionen gibt es in The Crew 2 übrigens auch. Allerdings sind alle Inhalte wie Anpassungsmöglichkeiten auch mit der frei erspielbaren Ingame-Währung erhältlich, Nichtzahler werden von keinem Feature ausgeschlossen. Viel Wert wurde wieder auf den Multiplayer-Modus gelegt, hier sind zudem noch Erweiterungen geplant. Bisher kann man Freunde in die Spielwelt einladen oder trifft dort auf zufällig auftauchende Online-Spieler. Gemeinsam kann man eine Crew aus vier Rennfahrern bilden und gemeinsam durch die Welt jagen.

Vor allem die zahlreichen Verbesserungen wie die präzisere Steuerung und die Fahrphysik machen The Crew 2 zu einem würdigen Nachfolger des ersten Teils. Arcade-Racer kommen voll auf ihre Kosten. Die kleinen Kritikpunkte wie das zurückhaltende Schadensmodell trüben den Spielspaß nicht. The Crew 2 liefert die wohl größte Spielwelt und den gigantischsten Fuhrpark in einem Titel mit ausgezeichneter Grafik und rockiger Musik ab. Wer den Rausch der Geschwindigkeit mag, wird The Crew 2 lieben. Denn auf die Bremse tritt das Game nicht ein einziges Mal.

Gewinnspiel: Ubisoft verlost mit "Heute" zur Veröffentlichung von The Crew 2 ein einzigartiges Fahrerlebnis am 25. und 26. Juli 2018! Wie im Rennspiel können Sie Ihr Können auf der echten Rennstrecke unter Beweis stellen – und das gemeinsam mit der Rennsportlegende David Coulthard!

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