Nach fast fünf Jahren kam "The last of Us Part 2" in der Remaster-Fassung nun endlich auch auf den PC. Umgesetzt wurde der Port von der Playstation auf die eigene Maschine von den Spezialisten bei Nixxes und Iron Galaxy Studios, die immerhin schon einige PlayStation Titel auf den PC geholt haben.
Damit steht auch der Story nichts mehr im Weg: Fünf Jahre nach ihrer gefährlichen Reise durch die von einer Pandemie gezeichneten USA haben sich Ellie und Joel in Jackson, Wyoming, niedergelassen. Das Leben in einer blühenden Gemeinschaft von Überlebenden hat ihnen Frieden und Stabilität gewährt – trotz der ständigen Bedrohung durch Infizierte und andere, verzweifelte Überlebende. Als ein brutales Ereignis diesen Frieden stört, begibt sich Ellie auf eine unerbittliche Reise, um Gerechtigkeit zu üben und einen Schlussstrich zu ziehen, um hier kurz die Geschichte zu erwähnen und sie gegebenenfalls aufzufrischen. Das Spiel gibt es immerhin doch schon etwas länger.
Damit aber nicht alles, denn "The Last of Us Part II Remastered" verbessert das Originalspiel mit neuen Eigenschaften für den PC. Dazu gehören unter anderem eine Vielzahl an grafischen Updates, die die Welt zum Leben erwecken, sowie eine Breitbild- und Ultrabreitbild-Unterstützung. Darüber hinaus wird auch HDR supportet und die Bildschirm- und Grafikeinstellungen sind für den PC besser skalierbar.
Leistungssteigernde Technologien wie NVIDIA DLSS 3 und AMD FSR 3.1 mit Hochskalierung und Frame-Generierung und Intel XeSS wird ebenfalls unterstützt. Außerdem ist es möglich das Spiel sowohl mit Maus und Tastatur, als auch mit Controller zu spielen.
Veränderungen gibt es auch im Spiel selbst, dank eines völlig neuen Modus. Ziel ist es dabei in einem Durchgang so lange wie möglich zu überleben, während der eigene Weg durch eine Reihe von zufällig generierten Gefechten gewählt wird. Dabei kann man aus einer Vielzahl an verschiedener freischaltbarer Charaktere auswählen. Die Herausforderungen umfassen verschiedene Gegner und denkwürdige Orte aus Part II und gipfeln in spannenden Bosskämpfen.
Und ja, die Vielzahl an Verbesserungen sind nicht nur deutlich spür-, sondern auch sichtbar. Schon die ersten Szenen des Spiels geben einen guten Eindruck, wie stark sich die Grafik verbessert hat. Die Charaktere im Spiel gleichen der Realität. Hauttexturen sind gut erkennbar und machen das Spiel lebensechter. An den verschiedenen Charakteren wurde dabei nicht gespart. Angefangen von den Haaren bis hin zu den kleinen Details und Fingerbewegungen, wenn beispielsweise auf der Gitarre gespielt wird, wurde alles perfekt optimiert und auf ein neues Level gebracht.
Doch bei den einzelnen Charakteren ist natürlich nicht Schluss. Das Spiel ist an sich ein grafisches Monster, dass nicht nur die Herzen der Spieler zum Schmelzen, sondern auch die eigene Maschine Schwitzen bringt. Denn trotz einer leistungsstarken 3080ti (empfohlen ist: NVIDIA GeForce RTX 3060) brauchte auch mein PC nach einer guten Zeit eine Pause, zumindest war es in meiner Gaming-Ecke doch recht warm geworden.
Das hat sich aber ausgezahlt, denn die Welt sieht auf den höchsten Einstellungen wirklich traumhaft aus. Von Schatten, die sich perfekt an die Oberflächen anpassen, über Schnee, der exakte Spuren hinterlässt, egal bei welcher Bewegung, bis hin zur Lichteinstrahlung durch Fenster oder verschiedene Spalten.
Die Details in der gesamten Welt sind wirklich atemberaubend. "The Last of Us Part II Remastered" grenzt wirklich an die Realität und zeigt die schreckliche post-apokalyptische Welt in ihrer vollen Pracht. Beim Reiten durch die Wildnis oder dem Kämpfen gegen Zombies und andere Monster lebt dabei das Spiel so richtig auf. Die Bewegungen der Charaktere und auch der Pferde sind lebensnah, die Schläge gegen verschiedenste Gegner, aber auch das Nutzen einer Waffe gleichen der Realität.
Der neu eingeführte Modus "No Return" gibt dem Spiel zudem noch einmal den letzten Kick, hebt die Spannung, und hält sie auch hoch. Denn die randomisierten Kämpfe bringen den Spieler zurück an bereits bekannte Orte von der Kampagne, wie etwa Jackson, the Channel 13 News Station und viele mehr. Dank des neuen Modus bleiben die Orte aber das einzig bekannte, denn durch einer Auswahl von verschiedenen spielbaren Charakteren mit unterschiedlichen Traits und Zielen, bekommt das Spiel einen anderen Zugang.
Zudem gilt es immer auf der Hut zu sein, denn wie der Name "No Return" schon vermuten lässt, gibt es kein Respawnen. "Death is permanent" (Tod ist permanent) wird zum Programm. Scheitert man an einem Durchlauf, gibt es kein Zurück und man verliert alle Waffen, Items und Upgrades, die gesammelt wurden.
Wie man sich durch die einzelnen Level durchkämpft, ist zudem dem Spieler überlassen. Denn hier kann selbst entschieden werden, wie man mit verschiedenen Begegnungen umgeht und jedes entscheidet sowohl über das fortlaufende Gameplay, als auch über die möglichen Rewards, die man verdienen kann.
Im Modus gibt es darüber hinaus auch verschiedene Challenges: Assault, Cpature, Holdout und Hunted, die alle ihre eigenen Schwierigkeiten mit sich bringen. Schafft man es dann bis zum Schluss des Durchlaufs, stellt sich dann noch ein Boss in den Weg des Spielers. Auch hier kämpft man aber nicht immer gegen den gleichen, sondern bis zu 6 verschiedene können besiegt werden.
Der Modus macht nicht nur Spaß, sondern bringt auch frischen Wind in das Spiel. Damit muss man sich nicht nur mit der Story befriedigen, sondern bekommt auch zu einem optimierten Spiel eine gänzlich neue Challenge, die stundenlange Freude bereitet.
Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus
Betriebssystem: Windows 10/11 64-bit (version 1909 or higher)
Prozessor: Intel Core i3-8100, AMD Ryzen 3 1300X
Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
Grafik: NVIDIA GeForce GTX 1650, AMD Radeon RX 5500XT
Speicherplatz: 150 GB verfügbarer Speicherplatz
Zusätzliche Anmerkungen: SSD Required
Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus
Betriebssystem: Windows 10/11 64-bit (version 1909 or higher)
Prozessor: Intel Core i5-8600, AMD Ryzen 5 3600
Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
Grafik: NVIDIA GeForce RTX 3060, AMD Radeon RX 5700
Speicherplatz: 150 GB verfügbarer Speicherplatz
Zusätzliche Anmerkungen: SSD Required
Die zahlreichen Anpassungen spielen sich auch in den Bewertungen auf Steam wieder – die 2.542 Rezessionen halten sich aktuell bei "Sehr positiv".
"Das war ein ziemliches Abenteuer. Mir fehlen die Worte. Ich will nichts verraten, aber nach dem Spielen denkt man über Rachegefühle und Wut nach. Technisch ist es deutlich besser ausgereift als der erste Teil, aber es gab drei oder vier heftige Abstürze während des gesamten Spiels. Danke an Naughty Dog für die PC-Version. Es war ein unvergessliches Abenteuer, ein Spielerlebnis und eine tolle Story. Ich bereue diesen Kauf keinen Cent", schreibt ein User.
Andere klagen dennoch über Crashes und fehlende Optimierung beim Autosafe. Letzteres war auch ein Problem im Test, führte aber nicht zur Verzweiflung. Gecrasht ist das Spiel bei mir zudem nur beim allerersten Start, danach lief es einwandfrei.
Zusammenfassend bleibt das Spiel also sehr positiv in Erinnerung. Die optimierte Grafik und der neue Modus bereiten langanhaltenden Spielspaß, vor allem wenn die Story schon bekannt ist, immerhin ist das Spiel dann doch schon etwas älter, davon merkt man aber auf dem PC nichts. Wer ein Fan der Last of Us Reihe ist, sollte sich das Spiel also holen, da dürften die 49,99 Euro gut investiert sein. Wer sich noch unsicher ist, kann ansonsten bis zum nächsten Sale warten.