Österreich

The Mall: Shitstorm gegen Eltern der 13-Jährigen

Heute Redaktion
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Bild: wienmitte-themall.at

Diese Nachricht schockiert ganz Österreich: Securitys des Shopping-Tempels "The Mall" in Wien-Mitte haben eine 13-Jährige über eine längere Zeit hinweg missbraucht. Das Unternehmen hat reagiert, sofort wurde der Sicherheitsdienst ausgetauscht. In sozialen Netzwerken wird nun die Schuldfrage in dem Fall diskutiert.

Diese Nachricht schockiert ganz Österreich: Das Unternehmen hat reagiert, sofort wurde der Sicherheitsdienst ausgetauscht. In sozialen Netzwerken wird nun die Schuldfrage in dem Fall diskutiert.

Nach Bekanntwerden des Missbrauchsfalls wird Kritik in sozialen Netzwerken laut, warum die Eltern des Mädchens nicht sorgfältiger auf das Kind geachtet haben, ihnen das Verhalten der Tochter nicht merkwürdig erschienen ist bzw. ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgegangen sind. Ein User auf Facebook: "Wie gibt eine 13 jährige heimlich so viel geld aus und warum is die so oft im einkaufszentrum? Müssten sich nicht die eltern da nach einer gewissen zeit schon gedanken machen?" Fakt ist: Die Mutter hat sich in der Vergangenheit wegen Problemen des Mädchens an das Jugendamt gewandt.

Aber auch das Verhalten des Jugendamts wird hinterfragt: "Und die Eltern.....jaaaa, die Eltern,die muss man sich auch mal vorknöpfen! Und das Jugendamt sowieso wenn der Fall schon bekannt war!!!", so ein User in einem Kommentar. Die  MA 11 bestätigte auf Anfrage den Kontakt zur Mutter. Fest steht: Im März dieses Jahres wurde der Kontakt beendet, da das Problem als gelöst galt. Specherin Herta Staffa gegenüber "heute.at": "Der Fall wurde dokumentiert und nachdem offensichtlich keine weitere Gefährdung bestand, abgeschlossen."

Familie übersiedelt

Die Familie sei inzwischen innerhalb Wiens übersiedelt, die Causa mit neuer Wendung samt Akte wird nun einem für den neuen Bezirk zuständigen Betreuer übergeben. Ob es sich bei der Mutter um eine Alleinerzieherin handelt, ist unklar. Das Mädchen soll keine Geschwister haben.

13-Jährige weiter im Spital

Das Mädchen befinde sich laut Jugendamt nach wie vor in einem Wiener Krankenhaus. Sobald die 13-Jährige entlassen wird, werde überlegt, wie man weiter verfährt, und geprüft, ob das Kind möglicherweise zu Pflegeeltern kommt. Dabei werde das Krankenhaus ebenso einbezogen, wie die Familie. Das Mädchen, das sich als älter ausgegeben haben soll, hatte sich Ärzten anvertraut, als sie ins Spital eingeliefert wurde. Dann kam der Missbrauchsfall durch die neun Securitys - die Übergriffe sollen bereits im August begonnen haben - ans Tageslicht, die Polizei wurde eingeschaltet.

Wien-Mitte "einer der sichersten Orte" Wiens

Das Einkaufszentrum "The Mall" hat unverzüglich auf den Missbrauch der 13-Jährigen durch neun Securitydienste reagiert, den Vertrag mit der Sicherheitsfirma gekündigt: "Wir haben neue Leute im Einsatz, die in Uniformen Dienst versehen und je nach Uhrzeit und Anlass unterschiedlich gehäuft eingesetzt werden", so eine Sprecherin gegenüber "heute.at". Sprich: Bei besonderen Veranstaltungen bzw. in der Rushhour werden bis zu elf Wachleute eingesetzt.

Die Sprecherin betont, dass der neuen Security-Firma das vollste Vertrauen entgegengebracht wird. Laut Polizei hat sich "der Großteil der Missbrauchshandlungen im Einkaufszentrum bzw. im Nahbereich abgespielt". Was die Sprecherin vor allem verwundert: "Wien Mitte gilt als einer der sichersten Verkehrsknotenpunkte Wiens".

Bei dem Fall sind noch viele Fragen offen. Ob sich die 13-Jährige tatsächlich als älter ausgegeben hat, oder nicht, ist nicht klar. Auch offen ist, ob das Mädchen von den Männern Geld genommen hat.