Szene

Theater wollen auch vor wenigen Zuschauern spielen

Was tun bei "Orange"? Zwei Wochen nach der Öffnung der großen Theater nach sechs Monaten Corona-Pause geht jetzt die Angst um. Droht die Schließung?

Fabian J. Holzer
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"Offen" – auf der Fassade der Wiener Staatsoper zu lesen. Doch droht jetzt, nur knapp zwei Wochen später, eine erneute Schließung?
"Offen" – auf der Fassade der Wiener Staatsoper zu lesen. Doch droht jetzt, nur knapp zwei Wochen später, eine erneute Schließung?
Michael Poehn

"Als Theaterdirektor blicke ich mit einer gewissen Sorge in die Zukunft", meinte Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger kürzlich zu "Heute". Eine Woche und Tausende Corona-Neuinfizierte in Österreich später möchte das Theater in der Josefstadt nichts mehr über das sagen, wovor sich viele Theatermacher fürchten: eine mögliche weitere Verschärfung der Corona-Auflagen im Kulturbetrieb. Nur wenige Vertreter der großen Theater, bei denen "Heute" nachgefragt hat, wollen sich dazu äußern.

Die Wiener Staatsoper hat keinen "Plan B"

Aus der Wiener Staatsoper heißt es, dass man zuerst einmal abwarten möchte, was eine Ampelfarbe Orange für den Kulturbetrieb bedeuten würde. Einen "Plan B" gibt es an der Staatsoper keinen, und bei den Hygienemaßnahmen mache man ohnehin das Maximum.

Die Hygieneregeln werden überall befolgt.
Die Hygieneregeln werden überall befolgt.
Michael Poehn

An der Volksoper spielt man auch vor weniger Publikum

An der Volksoper rechnet man mit einer Reduktion der maximalen Besucherzahl für Indoor-Veranstaltungen (derzeit 1.500), gleichzeitig sagt man aber auch, dass man in Absprache mit dem Eigentümer, also dem Staat, auch vor weniger Publikum spielen würde.

"Sollten wir bei Orange nur mehr vor 250 Leuten spielen dürfen, werden wir es tun"

Und Franz Patay, Chef der Vereinigten Bühnen Wien, meint: "Sollten wir bei Orange nur mehr vor 250 Leuten spielen dürfen, werden wir es tun. Mich stört aber, dass den Kulturinteressierten immer ein größeres Risiko als anderen unterstellt wird. Wer Kultur genießt, macht dabei in der Regel nichts körperlich Anstrengendes…"