Österreich

Theologe will christliche Tierbestattungen

Einen Tierfriedhof gibt es in Wien seit 2011. Religiöse Zeremonien jedoch nicht. Der Moraltheologe Michael Rosenberger versteht das nicht.

Heute Redaktion
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"Kirche soll sich nicht verschließen."
"Kirche soll sich nicht verschließen."
Bild: picturedesk.com/APA

Es sei naheliegend, dass man sich für das Tier eine Bestattung wie für einen selbst wünschen würde, wenn man über Jahre hinweg ein persönliches Verhältnis habe, meint Moraltheologe Michael Rosenberger in der August-Ausgabe der christlichen Zeitschrift "Stimmen der Zeit".

Kirche schweigt zum Thema

Bislang wehrt sich die Kirche gegen eine religiöse Tierbestattung. Eine offizielle Stellungnahme dazu gibt es nicht.

Rosenberger betont aber, dass die Anfrage jährlich wächst. In Wien gibt es seit 2011 einen Tierfriedhof. Religiöse Zeremonien werden aber nicht veranstaltet.

Besonders für Familien mit Kindern wäre es eine schöne Gelegenheit Abschied zu nehmen. "Die Kirchen sollten dieses Zeichen wahrnehmen und sich fragen, wie sie es aufgreifen und gestalten können anstatt sich einem sehr menschlichen Bedürfnis zu verschließen", so Rosenberger.

Ähnliche Beerdigungen für Haustiere?

Für den Theologen seien aber auch die Tiere christliche Geschöpfe, für die "Christus gestorben ist". Aus diesem Grund wünscht er sich auch eine ähnliche Totenfeier für sie: Osterkerzen, Kreuz sowie Weihwasser sollen zum Einsatz kommen.

Auf eine Aufbahrung würde er jedoch verzichten. Ebenso sollten die erklärenden Worte bei einem verstorbenen Tier anders gewählt werden als bei Menschen. (slo)