Österreich

Therapie statt Häfen: Dann Catering statt Küche

In Göllersdorf ist Feuer am Dach: Denn die Gefängnisbetriebe, die von Insassen betrieben werden, werden auch der Umstrukturierung zum Opfer fallen.

Heute Redaktion
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Göllersdorf soll bald Therapiezentrum sein - dann Catering?
Göllersdorf soll bald Therapiezentrum sein - dann Catering?
Bild: privat

Experten, Gerichtsgutachter und auch der Verein Neustart begrüßen die geplante Schaffung von forensisch-therapeutischen Zentren, in denen dann ausschließlich geistig abnorme Rechtsbrecher untergebracht sein sollen - so auch in Göllersdorf („Heute" berichtete).

Im Häfen Göllersdorf bei Hollabrunn (Anm.: hier sind Maßnahmentäter und „normale" Häftlinge) stößt die Veränderung aber auf Kritik: „Wir haben mehrere Betriebe wie Küche, Wäscherei, Haustechnik - das wird alles von 25 Häftlingen bestens betreut. Nur dann müssen diese Insassen weg", sagt Gewerkschafter Siegfried König (PFGÖ) auf "Heute"-Nachfrage.

„Dann kommt Essen per Lieferung oder Catering und eine externe Wäscherei macht die Wäsche. Das alles auf Kosten des Steuerzahlers. Und einige Planstellen fallen natürlich auch weg. Und dabei heißt es immer, die Beschäftigung der Häftlinge sei so wichtig", so der langjährige Göllersdorf-Beamte. (Lie)