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Thiem bärenstark: Das gab es bisher erst einmal
Dominic Thiem ist auf dem Weg zurück. Der Lichtenwörther trumpfte zum Start des ATP-250-Turniers von Gijon auf. Ein beinahe historischer Sieg.
Gut ein halbes Jahr nach seiner Handgelenksverletzung kommt der Niederösterreicher wieder in Fahrt. In der ersten Runde von Gijon setzte sich der US-Open-Sieger von 2020 gegen den Portugiesen Joao Sousa überraschend klar mit 6:2 und 6:0 durch.
Einen ähnlich deutlichen Sieg feierte Österreichs Tennis-Star auf ATP-Ebene nur ein einziges Mal, ließ im Achtelfinale des Stadthallen-Turniers 2013 dem Tschechen Jaroslav Pospisil beim 6:1, 6:1-Erfolg ebenfalls nur zwei Games. "Es war das erste großartige Spiel seit Ewigkeiten. Ich hatte wieder das Gefühl, dass das Verhältnis zwischen unerzwungenen Fehlern und andererseits aggressivem Spiel genau richtig war", analysierte der sichtlich zufriedene Niederösterreicher. "Die Richtung hat gestimmt. Und der Fokus, wie ich ihn vom ersten bis zum letzten Punkt beibehalten habe. Jetzt will ich so weitermachen", blickte der 29-Jährige bereits in die Zukunft.
Die Top-100 als Ziel
Denn klar ist auch: Thiem braucht ganz dringend Punkte. Aktuell liegt der Lichtenwörther nur auf Rang 165 der Weltrangliste, ist im Live-Ranking zur Zeit 156. Thiems Ziel ist, bis zum Jahresende in die Top-100 der Weltrangliste zurückzukehren. Dann hätte es der Niederösterreicher leichter, in Turnierraster zu rutschen, wäre auch ein Start bei den Australian Open im Jänner 2023 gesichert.
Der 17-fache Grand-Slam-Sieger kann nur noch bis Ende Oktober seine Protected Rankings nützen. Beim Turnier in der Wiener Stadthalle (ab 24. Oktober) erhielt der Lichtenwörther eine Wildcard.
Im Gijon-Achtelfinale am Mittwoch wartet jedenfalls der Sieger des Duells Albert Ramos-Vinolas (die Nummer acht des Turniers) gegen den US-Amerikaner Narcos Giron. Mit dem Turniersieg in Spanien hätte Thiem die Top-100 jedenfalls bereits erreicht.