Ticket-Riese will Österreich bei Impf-Management helfen

In Deutschland ist das von CTS Eventim implementierte System bereits in Betrieb. Nun biete man es Österreich zum Selbstkostenpreis an – immerhin habe man als Ticketingfirma, die auch im Veranstaltungsbereich aktiv ist, ein Eigeninteresse daran, dass Impf-Abläufe möglichst einfach, sicher und reibungslos seien, sagt CTS Eventim Österreich-Chef Christoph Klingler im Gespräch mit "Heute".
"Das System ist durch hunderte Millionen Buchungen bestens erprobt, in Deutschland bereits erfolgreich im Einsatz und eine zuverlässige Lösung für Österreich." – Christoph Klingler, CEO, CTS Eventim Österreich
Branche fehlt Gesprächsbasis mit Gesundheitsministerium
Klingler bemängelt jedoch: "Mit dem Gesundheitsministerium fehlt uns jede Gesprächsbasis. Wir haben unser Angebot vorgelegt, jedoch bis heute keine Antwort erhalten", so Klingler. Auf "Heute"-Anfrage heißt es aus dem Büro von Gesundheitsminister Anschober: "Wir haben mehrere Angebote bekommen, und diese dem Bundesministerium für Landesverteidigung zur weiteren Prüfung weitergeleitet".
Datenschutz kein Stolperstein
Man wolle Österreich ersparen, das Rad neu erfinden zu müssen, meint Klingler – das sei kompliziert und teuer. CTS Eventim biete eine fix fertige Lösung an, betont er – den "Eventim Vaccination Scheduler". Dass es, wenn gesundheitsbezogene Daten durch die Server von Privatunternehmen fließen, zu datenschutzrechtlichen Bedenken kommen könne, wisse Klingler, aber er versichert: "Die Datenerhebung, Verwaltung, Anonymisierung und Löschung erfolgt nach Behördenvorgaben und im Einklang mit der EU-Datenschutzverordnung". Die Branche setze auf die Impfung, um endlich wieder selbst Geld verdienen zu können.