Wetter

Tief Honghia bringt mächtige Wärmewelle zu uns

Das ausgeprägte Atlantiktief Honghia und dessen Ausläufer bestimmen heuer unser Weihnachtswetter. Und das bemerkenswert mit bis zu 15 Grad.

Rene Findenig
Wenig weihnachtlich: Am Heiligen Abend gibt es beinahe T-Shirt-Wetter in Wien.
Wenig weihnachtlich: Am Heiligen Abend gibt es beinahe T-Shirt-Wetter in Wien.
Getty Images

Mit Eintreffen der mächtigen Warmfront des Tiefs wird in den Weihnachtsfeiertagen feuchte und außergewöhnlich milde Atlantikluft in den Alpenraum gelenkt, sagt der Wetterdienst Ubimet. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) sind rund um Weihnachten häufig +10 bis +15 Grad in Sicht. Nach einem vor allem im Westen verregneten Freitag verläuft der Samstag, Heiligabend, von Vorarlberg bis Oberösterreich weiterhin zeitweise nass. Schnee fällt dabei nach wie vor nur im Hochgebirge.

Die Regenmengen am 23. und 24. Dezember in Österreich.
Die Regenmengen am 23. und 24. Dezember in Österreich.
UWZ

"Unterhalb von etwa 1.600 Meter zeichnen sich somit besonders im westlichen Bergland keine guten Bedingungen für die Skigebiete ab", prognostiziert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Österreichischen Unwetterzentrale. Etwas Sonnenschein gibt es dabei am ehesten in Osttirol, am Nachmittag sind auch im Nordosten ein paar Aufhellungen zu erwarten. Sonst bleibt es meist trüb. Im Westen und Südwesten gibt es maximal 4 bis 9 Grad, im gesamten Donauraum sowie generell im Osten und Südosten wird es mit 10 bis 13 Grad außergewöhnlich mild. Am Alpenostrand sind bei lebhaft auffrischendem Westwind lokal auch bis zu 15 Grad in Reichweite.

Die Aussichten für den Christtag

Am Christtag ziehen zunächst vom Tiroler Unterland bis in den Nordosten einige Wolken durch und in der ersten Tageshälfte regnet es gebietsweise noch leicht. Im Tagesverlauf setzt von Südwesten her allmählich eine Wetterberuhigung ein und immer häufiger kommt die Sonne zum Vorschein, im Laufe des Nachmittags und gegen Abend nimmt die Nebelneigung im Osten und Südosten aber wieder zu. Es bleibt weiterhin sehr mild und die Temperaturen steigen auf 4 bis 13 Grad, mit den höchsten Werten im Westen. "Für diese Jahreszeit wären in den Landeshauptstädten Höchstwerte zwischen 0 und 4 Grad als normal zu bezeichnen. Die Temperaturanomalien werden somit zwischen +5 und +10 Grad liegen", erklärt der Experte.

Der Stefanitag hat besonders im Flachland und in den südlichen Tälern und Becken teils zähen Nebel zu bieten. Am Nachmittag wird dieser an der Alpennordseite von kompakten Wolken abgelöst und bis zum Abend ist hier verbreitet mit etwas Regen zu rechnen. Im Süden bleibt es hingegen trocken und nach Nebelauflösung zeigt sich bei nur harmlosen Wolken zumindest ab und zu die Sonne, im Bergland sogar häufig. Nördlich der Alpen frischt wieder teils lebhafter Westwind auf und mit 4 bis 14 Grad bleibt es mild.

Kein anhaltender Wintereinbruch in Sicht

Nach den Weihnachtsfeiertagen deuten die meisten Modelle auf eine zumindest vorübergehende Rückkehr zu durchschnittlichen Temperaturen hin. Nennenswerte Schneemengen sind aber in mittleren und tieferen Lagen weiterhin nicht in Sicht. Bereits im Laufe der Woche konnte sich zudem vor allem in der Höhe neuerlich mildere Atlantikluft durchsetzen. "Bessere Chancen auf anhaltendes Winterwetter sind erst zum Jahreswechsel hin anzutreffen" verrät Spatzierer.

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    Die Vikunjas sind besonders an der weißen Pracht erfreut.
    Die Vikunjas sind besonders an der weißen Pracht erfreut.
    ©Daniel Zupanc