Haustiere

Ein Schicksal von vielen – auch "Luna" verarbeitet Krie

Seit Beginn des Krieges ist die Pfotenhilfe Anlaufstelle für Haustiere, die von Geflüchteten ins Notfallquartier nicht mitgenommen werden können.

Christine Kaltenecker
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Klein-"Luna" wurde vorübergehend bei der Pfotenhilfe in Lochen untergebracht.
Klein-"Luna" wurde vorübergehend bei der Pfotenhilfe in Lochen untergebracht.
©Pfotenhilfe

Schon in Friedenszeiten muss man sich für den Tierschutz einsetzen, doch im Krieg verschlimmert sich natürlich auch die Situation für geliebte Haustiere extrem. Umso schöner ist es jedoch, wenn man sieht, wie viele Menschen der Ukraine ihre Tiere nicht vergessen und auch für sie ein besseres Leben anstreben. Aus unterschiedlichen Gründen ist es aber manchmal nicht immer möglich, das Haustier in Notfallquartiere unterzubringen, weshalb auch die Pfotenhilfe in Lochen (OÖ) seit Kriegsbeginn Pflegestellen für betroffene Hunde und Katzen anbietet.

Ein paar Tage Ruhe und Frieden

"Oft hilft es schon, ein Tier ein paar Tage in Sicherheit mit optimaler Betreuung zu wissen, um selbst einmal zur Ruhe zu kommen", sagt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. Ein gutes Beispiel hierfür ist Chihuahua "Luna", die zwar aufgrund ihrer geringen Größe in der Notunterkunft erlaubt gewesen wäre, doch mit dem Stress und den vielen fremden Menschen überfordert war. "Natürlich nahmen wir Luna vorübergehend bei uns auf und gaben der verängstigten Chihuahua-Hündin die dringend nötige Ruhe und Geborgenheit. Bei Luna wurden die Impfungen aufgefrischt und sie wurde gechippt und registriert, damit ihre Familie zumindest damit keine Sorgen mehr haben muss", so Stadler.

Die kleine "Luna" war vorübergehend bei der Pfotenhilfe in Lochen gut aufgehoben.
Die kleine "Luna" war vorübergehend bei der Pfotenhilfe in Lochen gut aufgehoben.
©Pfotenhilfe

Auch Luna ist übrigens ein furchtbar armes Qualzuchtopfer mit stark hervortretenden Augen, Wasserkopf und sehr verletzungsanfälligen Lücken in der Schädeldecke. "Luna" konnte mit ihrer Familie kürzlich aus der Notunterkunft in ein tierfreundliches Privatquartier umziehen.

Die Pfotenhilfe unterstützt die Betroffenen bei der medizinischen Versorgung ihrer Schützlinge, lässt sie durchchecken, entwurmen, impfen und chippen sowie in der amtlichen Heimtierdatenbank gesetzeskonform registrieren und einen EU-Heimtierausweis ausstellen. Bei Bedarf werden Krankheiten oder Verletzungen behandelt.