Am 30.06.2022 wurde eine Langzeitstudie von Meeresbiologin Alison Towner im "African Journal of Marine Science" veröffentlicht, die zeigt, dass Weiße Haie das Küstengebiet um Gansbaai (Südafrika) aufgrund eines Orca-Pärchens meiden. Allerdings galt genau diese Region als legendäres Gebiet, um die Raubfische zu beobachten.
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Im Laufe der Studie wurden insgesamt acht Weiße Haie Opfer eines Orca-Angriffes. Sieben davon wurden ohne Leber und Herz an Land gespült - Wunden, die nur von dem Walpärchen stammen konnten. Die Experten gehen von einer weitaus höheren Zahl der Todesopfer aus, denn nicht alle Haie werden nur "halb" gefressen.
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Das Schwertwal-Paar düfte demnach für eine langfristige Massenvertreibung der Haie verantwortlich sein, denn die Sichtungen sind dramatisch zurückgegangen. Je häufiger die Orcas dieses Gebiet aufsuchen, desto länger bleiben die großen Raubfische fern und das Ökosystem des Meeres verändert sich. Beispielsweise erhöht sich die Anzahl der Kap-Pelzrobben - die zu einer bevorzugten Beute der Weißen Haie zählen - die widerrum die vom Aussterben bedrohten Pinguine in Afrika stark dezimieren.
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Die Frage lässt sich von der Expertin leicht beantworten - natürlich und wie immer WIR. Man geht nämlich davon aus, dass die Orcas nur aufgrund des Rückgangs diverser Fischpopulationen so überdurschnittliches Interesse an Weißen Haien zeigen. Natürlich stehen Haie seit jeher auf dem Speiseplan der Killerwale, doch eine derart selektive Jagd auf die Raubfische gab es noch nie.