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Tierfutterkonzern sponsert illegale Bärenkämpfe

Heute Redaktion
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Skandalöse Bilder: Der global agierende französische Hersteller von Hunde- und Katzennahrung "Royal Canin" hat laut Enthüllungen der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" in der Ukraine grausame und illegale Bärenkämpfe gesponsert. Das Logo des Unternehmens ziert sogar die Siegerpokale.

Skandalöse Bilder: Der global agierende französische Hersteller von Hunde- und Katzennahrung "Royal Canin" hat laut Enthüllungen der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" in der Ukraine grausame und illegale Bärenkämpfe gesponsert. Das Logo des Unternehmens ziert sogar die Siegerpokale.

Erschreckende Enthüllungen aus der Ukraine: Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" ist im Besitz eines Videos, das einen vom Tierfutter-Hersteller "Royal Canin" gesponserten illegalen Bärenkampf dokumentiert. Das abscheuliche Spektakel fand im April 2013 in einem Waldstück in der Nähe von Winnyzja, Ukraine, statt. Über mehrere Stunden werden jeweils zwei bis drei Jagdhunde auf einen angeketteten, nahezu wehrlosen Braunbären gehetzt. Ein Absperrband ziert neben den Pokalen das Logo des Konzerns.

Pokale für die aggressivsten Hunde

Das grausame Schauspiel geschieht unter den Augen eines johlenden Publikums, ein Punktrichter vergibt Punkte für jeden einzelnen Hund. Schamlos: Das Logo des Konzerns ziert sogar die Trophäen für die Besitzer der aggressivsten Hunde sowie die Absperrung der "Kampfarena". "Royal Canin" wirbt mit dem Leitsatz "Wissen und Respekt vor der Natur unserer Haustiere". Wildtiere wie Braunbären liegen dem Unternehmen offenbar weniger am Herzen.

Illegale Tierquälerei

In der Ukraine sind Braunbären per Gesetz geschützt. Darüber hinaus sind sämtliche Aktivitäten, die einem in Gefangenschaft gehaltenen Bären Schmerzen und Leid zufügen, verboten. "Der Konzern muss Verantwortung übernehmen und die Sicherstellung eines tiergerechten Lebens für die betroffenen Bären unterstützen", betont  Amir Khalil, Tierarzt und Projektleiter bei "Vier Pfoten". Die Regierung habe die Tierschutzorganisation bereits gebeten, ihr bei der Umsetzung eines Projekts zur tiergerechten Unterbringung der Bären behilflich zu sein.

Nach Schätzungen der Tierschützer gibt es in der Ukraine zwischen 15 und 20 Kampfbären. Sie leben qualvoll in winzigen Käfigen auf bloßem Betonboden und dürfen diese nur verlassen, um zu Trainingszwecken oder bei Wettbewerben von Jagdhunden angegriffen zu werden.