Politik

Tierische Blamage: Giraffe rittert um SPÖ-Chefsessel

Insgesamt 73 Bewerber wollen sich der Abstimmung um den SPÖ-Vorsitz stellen. Darunter befindet sich auch eine Giraffe aus dem Tiergarten Schönbrunn.

David Huemer
Ein Journalist erlaubte sich augenscheinlich einen Spaß und reichte eine Bewerbung für eine Giraffe aus dem Tierpark Schönbrunn ein.
Ein Journalist erlaubte sich augenscheinlich einen Spaß und reichte eine Bewerbung für eine Giraffe aus dem Tierpark Schönbrunn ein.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Das Chaos um den SPÖ-Parteivorsitz reißt auch nach einer Sitzung zwischen Präsidium und Vorstand am Montag nicht ab. Bei einer stundenlangen Debatte im Parlament diskutierten die Partei-Granden über den Modus für die Mitgliederbefragung. Wie am Montagabend bekannt wurde, müssen alle 73 Bewerber auf den Chefposten einen Lebenslauf, einen Strafregisterauszug, ein Motivationsschreiben und mindestens 30 Unterstützungserklärungen von SPÖ-Parteimitgliedern vorweisen. 

Um mögliche Spaßbewerber frühzeitig zu erkennen, kündigte die SPÖ an, am Wochenende vor der Sitzung die 73 Kandidaten genau unter die Lupe zu nehmen. Diese Ankündigung dürfte allerdings nicht in die Tat umgesetzt worden sein. Wie am Montag bekannt wurde befindet sich unter den Bewerbern auf den Chefposten auch eine Giraffe aus dem Tiergarten Schönbrunn. "Krone"-Journalist Michael Pommer zeigt sich für diese Bewerbung verantwortlich. 

Unter dem Namen Camelo Pardalis bewarb sich die Giraffe für den SPÖ-Parteivorsitz und wurde von der Wiener SPÖ-Landesparteisekretärin Barbara Novak per E-Mail herzlich willkommen geheißen. 

Auf "Heute"-Nachfrage bestätigte Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch den Eingang der tierischen Bewerbung. "Wir werden auch an diese Mail-Adresse den Fragebogen senden. Es handelt sich hierbei um ein Parteimitglied, dass sich mit einer Mailadresse und einer Telefonnummer angemeldet hat", erklärte Deutsch.

Wie viele der 73 Bewerber letztlich zugelassen werden, konnte Deutsch am Montag nicht beantworten. "Es war von Anfang an nicht auszuschließen, dass der eine oder andere Bewerber sich einen besonderen Spaß erlaubt. Genau deshalb ist es so wichtig, das dieses Formblatt übermittelt wird und wir Informationen einholen. Wir werden Anfang nächster Woche genau prüfen, wie viele der 73 Bewerber letztlich zur Wahl zugelassen werden", so der Bundesgeschäftsführer der SPÖ.

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