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Tierische Hautdarsteller in Filmen und Serien

Heute Redaktion
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Bild: Sophie Zechmeister für HeuteKino

Lassie, Flipper, Black Beauty - wir kennen sie alle! Tiere können Menschen im TV und Kino bestens unterhalten. Generationen von Kindern drückten ihnen die Daumen im Kampf gegen das Böse.

Tiere sind im Fernsehen und Kino gefragt und das nicht nur bei Kindern. Auch Erwachsene schauen nicht nur gern Tierfilme oder animalische Dokumentationen, sondern können sich auch für tierische Hauptdarsteller begeistern. Mitunter sind die Tiere sogar die heimlichen Stars und stehlen ihren menschlichen Mitstreitern die Schau.

Tierische Hauptrollen

- "Moby Dick" aus dem Jahr 1956

- "Black Beauty" aus dem Jahr 1971

- "Miez und Mops – Zwei tierische Freunde" Aus dem Jahr 1986

- "Der Bär" aus dem Jahr 1988

- "Scott & Huutsch" aus dem Jahr 1989

- "Ein Hund namens Beethoven" aus dem Jahr 1992

- "Free Willy – Ruf der Freiheit" aus dem Jahr 1993

- "Ein Schweinchen namens Babe" aus dem Jahr 1995

- "Rennschwein Rudi Rüssel" aus dem Jahr 1995

- "101 Dalmatiner" aus dem Jahr 1996

- "Hachiko - Eine wunderbare Freundschaft" aus dem Jahr 2009

Die beliebtesten Filmtiere

1. Die mutige Colliehündin Lassie

"Lassie" ist eine Hündin der Rasse Langhaarcollie und die Hauptfigur von Büchern, Filmen und Fernsehserien. "Lassie" gilt als berühmtester Hund der Welt und wurde von dem britisch-US-amerikanischen Schriftsteller Eric Knight geschaffen, der am 17. Dezember 1938 die Kurzgeschichte "Lassie Come Home" in der "Saturday Evening Post" veröffentlichte. 1940 folgte eine Veröffentlichung als Roman. Knights Kurzgeschichte erzählt von einem Jungen aus Yorkshire, der eine besonders schöne und treue Collie-Hündin besitzt, sie aber, als seine Familie in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät, an einen wohlhabenden Adligen verkaufen muss. Weder Junge noch Hündin können die Trennung verwinden, die noch schlimmer wird, als der Adlige sie auf seinen hunderte Kilometer entfernten Landsitz in Schottland bringt. Instinktiv flieht "Lassie" und versucht, zu dem Jungen zurückzukehren.

2. Der mutige Polizeihund Rex

"Kommissar Rex" ist der Titel einer österreichischen Krimiserie, die in Wien spielt und als besondere Merkmale die Beteiligung eines Polizeihundes an der Aufklärung von Mordfällen und den Schauplatz Wien hat. Die Serie wurde von 1994 bis 2004 in mehreren Staffeln mit drei verschiedenen Schauspielerbesetzungen gedreht. Seit 2007 wird die Serie für Radiotelevisione Italiana mit Schauplatz Rom in italienischer Sprache, mit italienischen Schauspielern und einem neuen Hund produziert. Die in Wien gedrehte Serie wurde in mehr als 150 Länder exportiert und gilt nach als zweiterfolgreichste Fernsehserie und erfolgreichste Krimiserie aller Zeiten. Reginald von Ravenhorst, genannt Rex, ist ein ausgebildeter Polizeihund. Er ist der Angelpunkt der Sendung und bringt oft durch das Auffinden von Beweisstücken und Personen die Ermittlungen weiter. Rex wurde als Welpe von Verbrechern gestohlen, half aber bereits als Jungtier einem Kind bei der Lösung eines Falles. In der ersten Staffel lebt er bei Kommissar Moser in der Marokkanergasse 18 im dritten Wiener Bezirk, in der zweiten Staffel in einem Haus im Wiener Grüngürtel. Als roter Faden zieht sich Rex’ Vorliebe für Wurstsemmeln (Kaisersemmel mit Extrawurst) durch die Serie

3. Der schwarzen Hengst "Black Beauty"

Die Literaturverfilmung "Black Beauty" von James Hill ist aus dem Jahr 1971. Sie beruht auf dem Roman "Black Beauty " von Anna Sewell. Die Geschichte handelt von einem schwarzen Hengst mit einem weißen Stern auf der Stirn. Der junge Joe Evans erhält von seinem Vater dieses neugeborenes Fohlen geschenkt, das er wegen der schwarzen Farbe "Black Beauty" tauft. Der Junge und das Pferd werden Freunde, doch verliert der Vater seinen Hof und damit auch das Pferd.  Das Pferd unternimmt alles, um wieder zu Joe zurück zu kommen, dass ihm am Schluss dann auch gelingt.

4. Flipper der süße Delphin

"Flipper" ist die tierische Hauptfigur mehrerer amerikanischer Kinofilme und Fernsehserien aus der Feder von Ivan Tors. Nach der Kinoverfilmung 1963 mit Delfin-Weibchen Mitzi als Flipper folgte die Erstausstrahlung der Fernsehserie 1964 bis 1967 auf NBC. Ab dem 1. Januar 1966 wurde die Serie in deutsch synchronisierter Fassung im ZDF gezeigt. Die Titelrolle wurde von insgesamt fünf weiblichen großen Tümmlern gespielt. Zwei der darstellenden Delfine, Suzy und Cathy, verloren nach Beendigung der Dreharbeiten ihre tägliche Aufgabe und Ansprache und starben kurz darauf an unterschiedlichen Erkrankungen. Ihr damaliger Trainer Ric O'Barry spricht sich später gegen die Abrichtung von Delfinen als Filmstars aus, da es für die Tiere erheblichen Stress bedeute, und engagiert sich seither gegen die Gefangenhaltung von Delfinen und deren anderweitige Bedrohung durch Menschenhand.

5. Das sprechende Schweinchen "Babe"

"Ein Schweinchen namens Babe" ist ein australischer Familienfilm aus dem Jahr 1995. Er basiert auf dem Kinderbuch Schwein gehabt, Knirps! (Originaltitel: The Sheep Pig) von Dick King-Smith. Die Hauptdarsteller sind James Cromwell und Magda Szubanski, die unter der Regie von Chris Noonan das Farmerehepaar Hoggett verkörpern. Bei den Dreharbeiten soll kein Tier zu Schaden gekommen sein. Für die Rolle des Schweinchens Babe wurden 48 Ferkel ausgebildet. In einigen Szenen wurden jedoch auch animatronische Tiere eingesetzt. James Cromwell wurde während der Dreharbeiten zum Veganer. 1998 entstand die Fortsetzung "Schweinchen Babe in der großen Stadt".

6. Orca "Willy" hieß in Wirklichkeit "Keiko"

Keiko aus " war ein Orca-Männchen, das als Titelheld im Spielfilm "Free Willy – Ruf der Freiheit" von 1993 und in den zwei Fortsetzungen "Free Willy 2 – Freiheit in Gefahr" (1995) und "Free Willy 3 – Die Rettung" (1997) fungierte. Der hohe Bekanntheitsgrad des ersten Teils, in dem sich der Orca "Willy" mit einem Sprung ins Meer aus der Gefangenschaft befreit, führte zu Keikos Auswilderung und schlussendlicher Aussetzung im Jahr 2002. In der Wildnis starb er nach eineinhalb Jahren.

Beliebte TV-Serien mit Tieren aus Amerika

Vor allem ältere Fernsehzuschauer erinnern sich noch an die Zeit, in der der Delphin "Flipper" oder die Collie-Hündin "Lassie" auch in Österreich für reichlich Unterhaltung sorgten. Beide Serien aus Amerika hatten schließlich nicht nur in ihrer Heimat große Erfolge. Dies gilt auch für die amerikanische Serie "Mr. Ed" mit einem sprechenden Pferd in der Hauptrolle. Und auch in "Daktari" waren zwei Tiere mit von der Partie, die einen sehr hohen Bekanntheitsgrad hatten. Clarence, der schielende Löwe, und die Schimpansin Judy waren die eigentlichen Lieblinge dieser Abenteuerserie.

Deutschsprachige Serien mit Tieren

Auch hierzulande schaffte es ein Schimpanse ganz nach oben in der Zuschauergunst. Die 1995 angelaufene Serie "Unser Charly" entwickelte sich zu einem großen Erfolg und diesen verankte die Familienserie auch ihrer tierischen Hauptrolle. Ähnliches gilt für die Krimiserie "Kommissar Rex", in der ein Schäferhund eine zentrale Rolle bei den Ermittlungen übernahm. Nicht um einen Vierbeiner, sondern um mehrere ging es in "Ein Heim für Tiere". Weitere deutschsprachige Serien, in denen es auch um Tiere geht, sind "Die roten Elefanten" und die Serie "Unsere Hagenbecks", die im bekannten Hamburger Tierpark Hagenbeck spielte.

Das Wohlergehen der tirischen Stars

Tiere sind in der Lage, Menschen zu begeistern und das klappt auch in Filmen und Serien. Doch nicht nur einige der Zuschauer fragen sich, ob bei der Produktion auch stets an das Wohl der tierischen Stars gedacht wurde. Auch Tierschützer schalten sich mitunter ein. So geriet etwa die Serie "Unser Charly" in die Schlagzeilen. Im Jahr 2010 dam der Verdacht der Tierquälerei auf. Inzwischen ist auch bei vielen Filmen, egal ob mit oder ohne Tier in der Hauptrolle, im Abspann zu lesen, dass keine Tiere beim Dreh zu Schaden gekommen sind.

Gefahr für den Menschen

Zu Schaden kommen können allerdings auch Menschen, wenn sie mit tierischen Darstellern arbeiten. So wurde von einem tödlichen Unfall beim Dreh der Fernsehserie "Um Himmels Willen" berichtet. Dabei wurde Anfang 2011 eine Frau von einem Leoparden getötet. Auch Schauspieler geraten mitunter in gefährliche Situationen, wenn sie Szenen mit Tieren drehen. So erlitt beispielsweise Iris Berben bei einem Reitunfall, der sich während Dreharbeiten in Afrika ereignete, schwere Verletzungen.