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Tierischer Test: Schafe erkennen Barack Obama!
Sie gehören auf den roten Teppich, nicht auf die grüne Wiese: Laut Uni Cambridge können Schafe VIPs am Gesicht erkennen ...
Määäähga-schlau! Laut einer Studie der Universität Cambridge (GB) können Schafe prima Promis erkennen! Egal, ob Fotos von Ex-Präsident Barack Obama oder den Schauspielern Emma Watson und Jake Gyllenhaal gezeigt wurden – die Tiere lagen (fast) immer richtig! Der kuriose Test hat allerdings einen sehr ernsten Hintergrund.
Tierisch: Hier erkennen die Schafe Obama und Co. (Quelle: YouTube).
Und so haben es die Briten um die Neurobiologin Jenny Morton gemacht: Per Zufallsgenerator wurden den Welsh-Mountain-Schafen Bilder von VIPs im Wechsel mit unbekannten Gesichtern, Gegenständen oder einem schwarzen Monitor gezeigt. Das Tier musste dann entscheiden, auf welchem Bildschirm ein Prominenter zu sehen ist – als Belohnung gab's einen Getreidehappen, bei einer falschen Entscheidung ertönte eine Sirene.
Määäähgagut: In 8 von 10 Fällen lagen die Tiere richtig
Das Ergebnis war erstaunlich: In acht von zehn Fällen wurde der Prominente identifiziert! Im Vorfeld der Studie waren dem Tier wiederholt Porträts der Celebrities gezeigt worden. "Wir wollten Gesichter, von denen wir wussten, dass die Schafe sie nie in der Realität gesehen hatten und von denen es viele Frontal- und Seitenansichten gibt", sagte Morton. Der Test ergab: Schauten die Prominenten direkt in die Kamera, wurden sie in 80 Prozent der Fälle erkannt – im Profil oder Halbprofil nur zu 67 Prozent.
Der Hintergrund der Studie ist nicht lustig: In Cambridge wird zu der genetisch bedingten, unheilbaren Krankheit "Chorea Huntington" geforscht, bei der ein Bereich des Gehirns langsam zerstört wird – dies führt zu Störungen der Muskelsteuerung, des Gefühlslebens und der Persönlichkeit, im Endstadium zu Demenz.
Der Test liefert Erkenntnisse im Kampf gegen eine unheilbare Krankheit
Forscherin Morton hat nun an Huntington erkrankte Schafe importiert, um über die Gesichtserkennung neue Erkenntnisse über die Hirnfunktion zu erlangen – und möglicherweise neue Medikamente zur Behandlung zu entwickeln. "Wenn ein Medikament anschlägt, wird es keine Unterschiede mehr zwischen einem Huntington-Schaf und einem normalen geben", so die Wissenschafterin. In Großbritannien sind knapp 7000 Menschen von Huntington betroffen, in Deutschland etwa 8000.
Übrigens: Abbildungen ihrer Pfleger erkannten die Schafe natürlich ohne vorheriges Training ... (tas)