Niederösterreich

Tierquälerei! Greifvögel in NÖ eiskalt abgeschossen

BirdLife deckte Fälle einer illegalen Greifvögel-Jagd in Guntersdorf auf. Zwei tote Tiere hatten Schrot im Körper, andere Lücken im Gefieder.

Tanja Horaczek
Im Körper des toten Mäusebussards wurden Schrotkugeln gefunden.
Im Körper des toten Mäusebussards wurden Schrotkugeln gefunden.
Matthias Schmidt/BirdLife

Die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich hat im Raum Guntersdorf (Hollabrunn) eine vorsätzliche Greifvogelverfolgung geortet. Entdeckt wurden laut einer Aussendung vom Dienstag zwei tote Mäusebussarde und mehrere weitere Tiere mit auffälligen Gefiederlücken. Im Körper eines toten Vogels sei Schrot gefunden worden, im zweiten Fall stehe der Befund noch aus, wurde betont.

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    Mäusebussard mit Gefiederlücken.
    Mäusebussard mit Gefiederlücken.
    Johannes Hohenegger/BirdLife

    Systematische Verfolgung von Vögeln

    Aufmerksam wurde BirdLife auf die Region im Weinviertel im September, nachdem eine angeschossene Rohrweihe in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) abgegeben worden war. Später schaltete die Organisation die Polizei ein. „Besonders schwer wiegt hier, dass scheinbar systematisch Greifvögel verfolgt wurden und mutmaßlich auch eine junge Wiesenweihe ins Visier genommen wurde, von der bundesweit nur etwa 45 Paare brüten“, führt Greifvogelexperte Johannes Hohenegger aus. Für BirdLife besteht der Verdacht auf vorsätzliche Schädigung des Tier- und Pflanzenbestandes, weiters liege eine Verwaltungsübertretung vor.