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Tierquälerei: Paar hielt 170 verwahrloste Hunde

Heute Redaktion
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Ein 73-jähriger Mann und seine 62 Jahre alte Frau wurden wegen Tierquälerei verurteilt, weil sie ihre über 170 Hunde in grausamen Zuständen hielten.

Unter unwürdigen und verwahrlosten Bedingungen mussten 170 Hunde (großteils Yorkshire Terrier) im Haus eines Paares aus Kalifornien ihr Dasein fristen.

Als die Polizei im Jänner das Haus im Ort Poway stürmte, bot sich den Ermittlern ein mitleiderregendes Bild, das ihnen im wahrsten Sinne des Wortes den Atem verschlug.

Sie fanden Dutzende Hunde, die verwahrlost und schmutzig waren. "Der Gestank war überwältigend", sagte einer der Polizisten. In den dunklen Räumen des Vier-Zimmer-Hauses war viel zu wenig Platz für die über 170 Tiere, die Wände und Böden waren mit Exkrementen beschmiert. Ihr "Revier" teilten sich die Hunde mit Ratten und Mäusen.

Später stellte sich heraus, dass die Hausbesitzer mit weiteren Hunden auf der Flucht waren. Im Nachbarbundesstaat Nevada konnten sie mit 46 Hunden in ihrem Wohnwagen verhaftet werden.

Tierschutz hilft

Die teilweise trächtigen Tiere wurden der Tierschutzorganisation "Humane Society" übergeben, die Zahl der geretteten Tiere stieg nach der Geburt der Welpen auf 185.

Drei Hunde waren so krank, dass sie eingeschläfert werden mussten. Fünf Welpen starben eines natürlichen Todes. Viele der Hunde hatten stark verfilztes Fell und Haarausfall. Sie mussten sich monatelang von Ohrmilben, Flöhen und Augenkrankheiten erholen. Noch immer konnten nicht alle weitervermittelt werden.

Prozess

Vor Gericht zeigte sich das Paar geständig. Sie erhielten eine Bewährungsstrafe von drei Jahren und müssen sich einer Beratung unterziehen. Das Halten von Hunden wurde ihnen für zehn Jahre verboten. (csc)