Österreich

Ferkel noch gestreichelt, kurz danach waren sie tot

Tierschutz: Zum letzten Mal in ihrem Leben erhalten diese österreichischen Schweine Liebe. Wenig später wurden sie geschlachtet.

Heute Redaktion
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Fünf Stunden lautete die Abmachung - fünf ganz besondere Stunden, in denen Tierrechts-AktivistInnen in einem österreichischen Schlachthof versuchten, Ferkel die letzten Stunden ihres Lebens erträglicher machen. Kurz darauf landeten die Baby-Schweine nämlich auf der Schlachtbank. Ein Video der bewegenden Aktion geht gerade um die Welt!

"Es ist herzzerbrechend das offensichtliche Leiden der Tiere mit ansehen zu müssen...aber es ist das mindeste was wir für sie tun können.", so Lena Elle, Tierrechts-Aktivistin aus Wien.

Tiere wollen nicht sterben

Wo genau in Österreich die herzzerreißende Aktion stattfand, das wollen die Aktivisten nicht verraten. "Heute" hat mit der Wienerin Lena Ella gesprochen, einer Vollzeit-Tierrechts-Aktivistin, die an der Aktion beteiligt war. Sie bereist die ganze Welt, um mit friedlichen Aktionen auf Tierleid aufmerksam zu machen.

"Auf diese Weise wollen wir Leute dazu ermutigen, eine Verbindung zwischen dem Essen auf ihren Tellern und den Individuen im Schlachthaus herzustellen: Tiere sind fühlende Lebewesen, so wie wir, die nicht sterben wollen", so Lena Ella.

"Stehen ihnen bei wie Familienmitglieder", "Streicheln müde Körper"

Ein österreichischer Schlachthof gab den Tierrechts-AktivistInnen die einzigartige Möglichkeit, viel Zeit mit den Baby-Schweinen zu verbringen, bevor sie getötet, abgepackt und in Supermärkten verkauft werden. "Unser Anliegen ist es, die Schweine auf ihrem schweren letzten Weg zu begleiten, so wie wir es mit geliebten Familienmitgliedern im Krankenhaus oder am Sterbebett tun würden." so Lena.

Daher streicheln sie die müden Tier-Körper, sprechen den Ferkeln liebevoll zu, sind einfach für sie da. Alleine die Anwesenheit der AktivistInnen wirkt sich beruhigend auf die Schweine aus, so Lena. Wie man in dem Video sieht, schlafen die Baby-Schweine sogar ein, während ihre kleinen Körper gestreichelt werden.

Hassen Schlachthaus-Besitzer nicht

"Unser Ziel ist es, den Tieren in ihren letzten Augenblicken etwas Trost zu schenken, Liebe und Mitgefühl zu zeigen und ihre Bilder, gemeinsam mit ihren Geschichten, auf sozialen Netzwerken zu teilen.Unsere Bewegung steht für einen respekt- und liebevollen Umgang mit Tieren gleichsam wie Menschen, dementsprechend empfinden wir keinen Groll oder gar Hass gegenüber Schlachthaus-Besitzern, -Mitarbeitern oder Tiertransportfahrern, sondern kommen ihnen mit einem offenen Herzen entgegen."

Haben Sie schon etwas von "Vigils?" gehört

Auf der ganzen Welt kommen "AktivistInnen zu so genannten „Vigils" zusammen, um friedlich und liebevoll vor dem Schlachthof der jeweiligen Stadt Abschied von den Tieren zu nehmen, welche in Transportern verstört und ängstlich ankommen", erklärt die Wienerin.

Video: James Hoot

(mp)