Wien

Tierschützer legen sich für Proteste in Fleischtassen

Mit der drastischen Aktion protestierten die Tierschützer gegen übermäßigen Fleischkonsum – und sorgten für Aufsehen unter Passanten.

Heute Redaktion
Vier Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) sorgten mit einer besonderen Aktion für Aufsehen. Die Tierschützer appellieren, den Fleischkonsum einzuschränken.
Vier Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) sorgten mit einer besonderen Aktion für Aufsehen. Die Tierschützer appellieren, den Fleischkonsum einzuschränken.
VGT

Anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober sorgte der Verein gegen Tierfabriken (VGT) mit einer besonderen Aktion für Aufsehen: Vier Mitglieder legten sich mitten am Stephansplatz in menschengroße Fleischtassen samt Aufdruck, Kiloangabe, Preis und Barcode. "Tiere sind keine Ware" so der Apell der Aktivisten, die die Gesellschaft anhalten wollen, den Fleischkonsum einzuschränken.

Aktion sorgte für Aufsehen

Unter den Passanten sorgte der Protest für Aufsehen, zahlreiche Personen blieben neugierig stehen und verfolgten das Geschehen. Mit der Aktion will der VGT den Zusammenhang zwischen dem Produkt Fleisch und dem Lebewesen, das dafür getötet wurde, deutlich machen, heißt es in einer Aussendung. Tiere bestünden aus Fleisch und Blut wie Menschen und möchten weiterleben.

"Mit Konsum der Produkte geben sie brutale Tötung in Auftrag"

Der Fleischkonsum sei nicht nur für millionenfaches Tierleid jedes Jahr in Österreich, sondern auch für Ressourcenverschwendung und den Klimawandel verantwortlich, heißt es weiter. Von sieben Kilogramm Soja aus Übersee würden sechs Kilogramm zu Schweinekot umgewandelt. "Sinnloser kann man wertvolle pflanzliche Nahrungsmittel nicht vergeuden."

"Hinter den appetitlich verpackten Tierprodukten steckt das Schicksal einzelner Tierindividuen, das den Konsumenten verborgen bleibt", kritisiert VGT-Obmann Marin Balluch. "Ich war kürzlich in einem Schlachthof und musste aus nächster Nähe mit ansehen, wie brutal diese Schweine umgebracht werden. Die allermeisten Menschen wären zutiefst schockiert und traumatisiert, hätten sie das miterlebt. Und trotzdem konsumieren sie die so hergestellten Produkte und geben damit die brutale Tötung in Auftrag."

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