Österreich

Tierschutz: Frauen lassen sich öffentlich melken

Um an den Schutz der Kühe zu erinnern, ließen sich Aktivistinnen in Baden öffentlich melken. Kuhmilch sei für Kälber, nicht für Menschen.

Heute Redaktion
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Unter dem Motto "Meine Mama - meine Milch" veranstalteten Aktivistinnen des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) anlässlich des Tages der Milch in der Molkereihochburg Baden eine aufsehenerregende Aktion.

Die Frauen stellten eine Muttermilch-Melkaktion dar - allerdings eine, bei der sie selbst gemolken wurden. Damit möchten sie an die Kühe erinnern, und "an jene, für die ihre Milch eigentlich gedacht ist: die Kälber", heißt es im offiziellen Pressestatement.

Kritik am menschlichen Milchkonsum

"Wie natürlich ist es, die Muttermilch einer komplett anderen Spezies zu konsumieren? Würden wir auf die Idee kommen, Hundemilch zu trinken? Der Gedanke allein widert an. Jahrzehntelanges Marketing hat uns glauben lassen, Milch sei ein ganz normaler Bestandteil unserer Ernährung", kritisiert der VGT.

Der Verein weist darauf hin, dass Kuhmilch "nichts anderes ist als Muttermilch", die ein Säugetier nur relativ kurz produzieren sollte. Die Hauptlast bei der Milchproduktion fiele den Kühen und Kälbern zu. "Jedes Jahr muss eine Milchkuh ein neues Kalb gebären, damit ihr Milchfluss nicht versiegt."

Die Jungtiere werden jedoch meist wenige Tage nach ihrer Geburt von der Mutter getrennt und geschlachtet - dies betrifft vor allem männliche Kälber.

Mutige Aktion



Vier Tierschützerinnen ließen sich daher öffentlich an eine Melkmaschine anschließen. Daneben stand ein Kalb, das die Menschenmilch verfüttert bekam. Dazu ließen die Aktivistinnen pflanzliche Alternativen wie Hafer-, Dinkel-, Reis-, Soja- und Hanfmilch verkosten.

Eine VGT-Aktivistin, die selbst Mutter zweier Kinder ist, sagte sichtlich bewegt: "Es war für mich eine sehr emotionale Aktion, denn ich weiß, was es heißt, ein Kind zu gebären, doch kann ich mir nicht vorstellen, welch riesiger Schmerz es sein muss, wenn einem das Kind entrissen wird. Immer und immer wieder. In jedem Milchprodukt steckt immenses Leid."

So reagierten die Passanten



Nicht recht gewusst, was sie von dem Bild halten sollen, das sich ihnen auftat, haben die Passanten in Baden. Sie reagierten mit gemischten Gefühlen, verstanden die Aktion nicht. Andere machten Fotos und drückten ihre Zustimmung aus.

Eine zufällig vorbeikommende HNO-Ärztin pflichtete den Aktivistinnen bei. Sie erklärte, häufig auf von Kuhmilch verschleimte Kleinkinder zu treffen, die daraus resultierend Probleme wie Mittelohrentzündungen bekommen würden. Diese Ärztin empfiehlt, Kleinkindern deswegen pflanzliche Milchalternativen statt Kuhmilch zu geben.

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    Mike Wolf

    (rfr)

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