Österreich

Tierschutzverein empört sich über "Zoolauf"

Heute Redaktion
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Am 17. Mai findet zum zweiten Mal der Salzburger Zoolauf statt - und sorgt beim Österreichischen Tierschutzverein für Empörung. Der Verein fordert nun ein Ende der Veranstaltung, die Organisatoren verweisen indes auf den guten Zweck.

"Der zu erwartende große Besucherandrang und die allgemeine Hektik bedeuten für die Tiere großen Stress", so Susanne Hemetsberger, Geschäftsführerin des Österreichischen Tierschutzvereins, zum Salzburger Zoolauf. Bei diesem werden nämlich mehr als 450 Läufer auf unterschiedlichen Routen durch den Zoo erwartet. "Sofern nicht wieder einmal ein Gepard aus seinem Gehege entweicht und sich dem Lauf anschließt, ist auch kein Bildungszweck bei der Veranstaltung erkennbar", kritisiert Hemetsberger.

Der Verein fragt sich auch, was mit den Startgeldern genau passiere, denn Nachweis, dass diese dem Tierschutz zugute kommen, gäbe es keine. Der Tierschutzverein fordert deswegen ein Aus der Veranstaltung. "Sie werden nicht nur von der Laufstrecke begeistert sein, die durch die Welt der Zootiere am Hellbrunner Berg führt, sondern auch von den Reaktionen des tierischen Publikums", heißt es dagegen euphorisch auf der Webseite des Zoos. Die Startgebühr käme "Rainbows" zugute, einem gemeinnützigen Verein, der sich um Kinder und Jugendliche bei Scheidungen oder Todesfällen kümmert.