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Tiger brach aus und tötete Pflegerin in Köln

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Ein Tiger hat seine Pflegerin im Tiergarten Köln angefallen und so schwer verletzt, dass die Frau kurz darauf im Krankenhaus gestorben ist. Nach der Attacke auf seine Wärterin konnte die Raubkatze durch eine offenstehende Sicherheitsschleuse aus ihrem Gehege entwischen und in ein angrenzendes Wirtschaftsgebäude gelangen. Um den Tiger zu stoppen, erschoss der Direktor des Zoos das Tier mit einem Großkalibergewehr.

Ein sibirischer Tiger hat seine Pflegerin im Tiergarten Köln angefallen und so schwer verletzt, dass die 43-jährige Frau kurz darauf im Krankenhaus gestorben ist. Nach der Attacke auf seine Wärterin konnte die Raubkatze durch eine offenstehende Sicherheitsschleuse aus ihrem Gehege entwischen und in ein angrenzendes Wirtschaftsgebäude gelangen. Um den Tiger zu stoppen, erschoss der Direktor des Zoos das Tier mit einem Großkalibergewehr.

Nach dem Ausbruch des Tigers gegen 12 Uhr waren Teile des Zoos abgesperrt worden. Die Polizei brachte Besucher und Personal in Sicherheit. Dass der Direktor des Tiergartens den Tiger zur Strecke brachte, bevor er auf die Besucherwege und ins Freie gelangte, habe möglicherweise Schlimmeres verhindert, sagte ein Sprecher der Kölner Polizei.

Dieser Tiger vom Aussterben bedroht

Wie alle Unterarten des Tigers ist auch der Sibirische in freier Wildbahn von der Ausrottung durch den Menschen bedroht. Nachdem sein Bestand im Jahre 1940 auf lediglich 20 bis 30 Tiere gesunken war, wurde er unter strengen Schutz gestellt. Heute überleben etwa 200 in einem Schutzreservat im Amur-Ussuri Gebiet in Sibirien. In Tiergärten sind sie häufiger vertreten. Durch gezielte Zuchtprogramme wurde die Population in den Zoos der Welt auf 1.000 Tiere gesteigert.

Zwischenfälle keine Seltenheit

Zwischenfälle mit Raubkatzen im Zirkus oder in Tiergärten sind selten, kommen immer wieder vor. Im Oktober 2003 wurde in Las Vegas der Zauberer Roy Horn (Magierduo "Siegfried & Roy) bei einer Show von einem seiner weißen Tiger angegriffen und schwer verletzt.

Am 5. März 2002 war der Wiener Tiergarten Schönbrunn Schauplatz einer ähnlichen Tragödie gewesen: Eine 21-jährige Pflegerin wurde von drei Jaguaren angegriffen. Ein schwarzer Jaguar tötete sie dabei durch einen Hals-Genick-Biss. Der damalige Tiergartendirektor Helmut Pechlaner erlitt bei dem Versuch, der Pflegerin zu helfen, einen Prankenhieb und wurde am linken Arm schwer verletzt.