Österreich

Aus Wohnung gerettete Tigerbabys sind gestorben

Vor zwei Wochen nahmen die Behörden einer Frau in Hainburg zwei Tigerbabys ab, die diese illegal besaß. Nun sind die Jungtiere gestorben.

Heute Redaktion
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Der Tiergarten Schönbrunn kümmerte sich seit rund zwei Wochen um zwei neugeborene Tigerbabys, die die Behörden in einer Privatwohnung in Hainburg (NÖ) fanden.

Als die Tiere dem Tiergarten übergeben wurden, waren sie erst wenige Tage alt, winzig klein und völlig hilflos. Rund um die Uhr sorgten sich Tierpfleger und Tierärzte um die beiden. Leider haben sie es dennoch nicht geschafft, wie der Tiergarten nun mitteilte.

"Waren leider nicht zu retten"

Zootierarzt Thomas Voracek: "Am Anfang hat uns ihre Entwicklung noch optimistisch gestimmt. Sie haben brav getrunken und an Gewicht zugenommen. Über den Berg waren sie damit aber noch lange nicht. Am Wochenende ging es ihnen dann akut extrem schlecht und sie waren leider nicht zu retten."

Leider gab es trotz all der Bemühungen von Seiten der Behörden und des Tiergartens schlussendlich kein Happy End. "Es ist sehr traurig, dass es die Tiger nicht geschafft haben", sagte der zuständige Bezirkshauptmann von Bruck an der Leitha, Peter Suchanek, und bedankte sich bei Tierpflegern und Behörden für ihren Einsatz.

Bis zu zwei Jahre Haft drohen

Der 34-Jährigen, die die Tigerbabys bei sich zu Hause hielt, drohen wegen Verstoßes gegen das Artenhandelsgesetz bis zu zwei Jahre Haft. Tierquälerei wurde von der Staatsanwaltschaft Korneuburg jedoch keine festgestellt.

Die Frau hatte die erst wenige Tage alten Tigerbabys in einer Badewanne unter einer Wärmelampe gehalten. Aufgrund eines Hinweises und eines Videos wurden die Behörden auf die Frau aufmerksam. Bei einer Hausdurchsuchung mit Untersützung einer Tierpflegerin konnten die Jungtiere gefunden werden.

(hos)