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Tiktok im Test: "Stundenlang Fake-News konsumieren"

Eine NGO hat Social-Media-Plattformen darauf getestet, wie gut sie politische Falschinformationen erkennen und löschen. TikTok hat völlig versagt.

TikTok schnitt in einem aktuellen Test außergewöhnlich schlecht ab was politische Informationen anbelangt.
TikTok schnitt in einem aktuellen Test außergewöhnlich schlecht ab was politische Informationen anbelangt.
Getty Images

Die Algorithmen des Videoportals Tiktok sind sehr gut darin, Menschen stundenlang an die Bildschirme ihrer Smartphones zu fesseln. Weniger gut funktionieren sie laut einem aktuellen Bericht dabei, Anzeigen zu erkennen, die offensichtliche Fehlinformationen über US-Wahlen enthalten – trotz der Verbannung aller politischen Anzeigen von der Plattform im Jahr 2019.

Facebook, Youtube, Tiktok

Der Bericht nährt Bedenken hinsichtlich der populären App in einer Zeit, in der eine wachsende Zahl von jungen Nutzern sie nicht nur zur Unterhaltung verwendet, sondern auch, um sich zu informieren. Veröffentlicht wurde der Report der Nichtregierungsorganisation Global Witness und des Teams Cybersecurity for Democracy der New York University am Freitag. Geprüft wurde, inwieweit einige der populärsten Social-Media-Plattformen – Facebook, Youtube, Tiktok – auf US-Wähler abzielende Falsch- und Desinformationsanzeigen vor den Zwischenwahlen im November erkennen und entfernen können.

Falschinformationen

Die Anzeigen enthielten Falschinformationen über den Wahlprozess, etwa dazu, wann oder wie abgestimmt werden kann, sowie über die Art und Weise, wie das Wahlergebnis ermittelt wird. Sie waren darauf ausgerichtet, Misstrauen gegenüber dem demokratischen Prozess zu säen, etwa durch die Verbreitung substanzloser Behauptungen, die Wahlen seien "manipuliert" oder bereits vor dem Wahltag entschieden. Sie alle wurden den Plattformen zur Genehmigung eingereicht, doch nicht tatsächlich publiziert.

Am schlechtesten schnitt Tiktok ab, das dem chinesischen Konzern Bytedance gehört. 90 Prozent der eingereichten Anzeigen wurden durchgewunken. Facebook schnitt besser ab, habe jedoch ebenfalls eine beachtliche Anzahl der Anzeigen durchgelassen – in englischer Sprache verfasste Beiträge wurden zu 20 Prozent bewilligt, spanischsprachige zu 50 Prozent. Youtube dagegen habe jede einzelne derartige Anzeige erkannt und zurückgewiesen – und den Kanal gesperrt, der für die Einreichung der Anzeigen genutzt wurde.

Facebook bemängelt kleine Probengröße

Jon Lloyd, führender Berater bei Global Witness, sagte, insbesondere die Ergebnisse für Tiktok stellten eine "riesige Überraschung" dar, angesichts dessen, dass die Plattform politische Anzeigen verboten hat. In einer Mitteilung erklärte Tiktok, es verbiete und verbanne Falschinformation zu Wahlen und politische Anzeigen. Facebook teilte mit, der Bericht basiere auf einer sehr kleinen Probengröße und sei angesichts der großen Zahl politischer Anzeigen, die das Unternehmen täglich weltweit prüfe, nicht repräsentativ. Zudem habe das Prüfungsverfahren «mehrere Schichten", sowohl vor als auch nach der Veröffentlichung.

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