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"Time"-Magazine erntet für #MeToo-Cover Kritik

Das "Time Magazine" löst mit seiner Auswahl der "Person des Jahres" eine Debatte aus.

Heute Redaktion
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Der Weinstein-Skandal hat in Hollywood, wenn nicht sogar weltweit, einen Stein ins Rollen gebracht. Nicht nur die Opfer des Filmproduzenten reden über ihr Trauma, auch andere Menschen sprechen über ihre Erfahrungen und in den Medien scheint endlich Licht auf ein Thema geworfen worden zu sein, das lange lieber unter Verschluss gehalten wurde.

Es ist deshalb naheliegend, dass das "Time Magazine" die Begründerinnen der #metoo-Kampagne, die Erfahrungen mit sexueller Gewalt öffentlich macht, zur "Person des Jahres"' gekürt hat. Auf dem Cover der Zeitschrift sind Frauen abgebildet, die ihr Schweigen gebrochen haben, darunter auch beispielsweise Schauspielerin Ashley Judd.

Warum ist Rose McGowan nicht auf dem Cover?

Zwei Dinge stießen einigen allerdings sauer auf: Statt Rose McGowan, die als eine der ersten Harvey Weinstein öffentlich der Vergewaltigung beschuldigte, ist Sängerin Taylor Swift auf der Titelseite zu sehen. Swift war gegen einen Radiomoderator vorgegangen, der sie begrapscht hatte.

An der #metoo-Kampagne war sie allerdings nur indirekt und längst nicht so maßgeblich wie McGowan beteiligt. "Wo ist Rose McGowan als eine der 'Silence Breakers', ihr Idioten beim 'Time Magazine'?", schreibt beispielsweise eine Twitter-Nutzerin.

Eine andere kommentiert: "Ich finde es gut, dass 'Time' die "Silence Breakers" als ihre 'Person des Jahres' ausgewählt hat, aber ihr habt Rose McGowan vergessen."

Swift dagegen wird von nicht wenigen unterstellt, sich aus Promotion-Gründen zum "Silence Breaker" gemacht zu haben. Ein Nutzer schreibt: "Nachdem sie in der Sache erst nichts gemacht hat, taucht Taylor Swift auf und stellt sich vorne an. Anscheinend gehört sich das so, wenn man ein neues Album herausbringt."

(red)